Gesprächsabend zum Thema Handwerk und Kirche


Ulf Glagow, Klaus-Dieter Gleitze und Dr Volker Menke. Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine
Ulf Glagow, Klaus-Dieter Gleitze und Dr Volker Menke. Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine | Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine

Peine. 25 Besucher hatten sich im St.-Jakobi-Gemeindehaus zum Gesprächsabend des Arbeitskreises Handwerk und Kirche eingefunden. Als Referent war der Geschäftsführer der Landesarmutskonferenz Klaus-Dieter Gleitze eingeladen. Er hielt einen Impulsvortrag zum Thema „Was braucht der Mensch zum Leben?“. Das berichtet der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Peine.


Superintendent Dr. Volker Menke begrüßte die Gäste und erinnerte daran, dass es auch in Peine, direkt vor der Haustür viele Menschen gibt, die in Armut leben. Das zeige auch die große Zahl der Kunden der Peiner Tafel.
Kreishandwerksmeister Ulf Glagow dankte dem Gastgeber und allen Helfern, die den Abend und den kleinen Imbiss vorbereitet hatten. „Nur durch ihren Einsatz ist es möglich, die seit mehr als 20 Jahren laufenden Gesprächsabende immer wieder zu organisieren und mit interessanten Themen zu füllen“, lobte er.

Gleitze begann seinen Vortrag mit einem kleinen Quiz. Er fragte nach den reichsten Deutschen oder der Höhe eines Turms aus 100-Mark-Scheinen, wenn man 40 Milliarden aufstapeln würde. Als Preis für den Gewinner gab es 100 Mark „Begrüßungsgeld“ – natürlich Spielgeld.

„Wir haben uns 1995 gegründet. Damals lag die Armutsquote bei elf Prozent, heute bei 16 Prozent. Die zunehmende Spaltung zwischen Arm und Reich birgt ein sehr großes Konfliktpotenzial. Zudem sind wir in einer der bedrohlichsten Krisen der Nachkriegsdemokratie“, führte Gleitze aus.

Als drängendstes Problem skizzierte er den fehlenden bezahlbaren Wohnraum insbesondere in den Großstädten. Zudem wachse der Niedriglohnsektor stetig. Rund 25 Prozent aller Beschäftigten arbeiteten für um die zehn Euro pro Stunde.

„Bildung und Chancengleichheit, Steuergerechtigkeit, eine sinnvolle Familienpolitik, gerechtere Löhne und ein sozialer Arbeitsmarkt für Langzeitarbeitslose wären Schritte auf dem Weg aus der Armut“, plädierte Gleitze.
Im Anschluss an den Impulsvortrag entspann sich eine angeregte Diskussion um alle genannten Themenfelder. Bei Schmalzbroten und kühlen Getränken zog sich das Gespräch bis in die späteren Abendstunden.


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