Staatsanwaltschaften erhalten Zentralstellen zur Bekämpfung der Clan-Kriminalität

Die Zentralstellen sollen neben der Bearbeitung offenkundiger Clan-Verfahren auch in der Lage sein, Schwerpunkte zu setzen und sich auf einzelne Clans zu konzentrieren.

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Braunschweig. Bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig wird zum 1. Oktober eine von insgesamt vier Zentralstellen zur Bekämpfung krimineller Clanstrukturen in Niedersachsen eingerichtet. Das teilt die Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung mit. Wie aus einer Pressemitteilung des Landes hervor geht, ist auch die für Peine und Gifhorn zuständige Staatsanwaltschaft Hildesheim Standort einer solchen Zentralstelle.


Die Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften sind künftig sachlich zuständig für Ermittlungs-, Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren jeglicher Deliktsart und -schwere gegen Personen, die der Clan-Kriminalität zuzuordnen sind. Damit wird die Strafverfolgung in Niedersachsen intensiviert, denn die Zentralstellen sollen neben der Bearbeitung offenkundiger Clan-Verfahren auch in der Lage sein, Schwerpunkte zu setzen und sich auf einzelne Clans zu konzentrieren. Die ermittelnden Staatsanwältinnen und Staatsanwälte verfügen über Erfahrungen aus Ermittlungen in unterschiedlichen Kriminalitätsbereichen, insbesondere auch der Verfolgung von Organisierter Kriminalität.

Regional agieren


Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza hat bei einer Pressekonferenz in Hildesheim am heutigen Montag die neuen Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften im Kampf gegen Clan-Kriminalität vorgestellt.„Wir stellen uns mit den vier Zentralstellen bewusst dezentral auf. Für die effektive Verfolgung von Clan-Kriminalität bedarf es in Niedersachsen der Kenntnis regionaler Gegebenheiten", so Havliza. Dass die Justiz dieses Thema angehe, sei wichtig. Denn das Gefährliche an der Clan-Kriminalität sei insbesondere der Eindruck der rechtschaffenen Bürger. "Da gibt es Kriminelle in unserem Land, die können machen, was sie wollen und keiner tut etwas. So ein Gefühl darf sich in einem Rechtsstaat auf keinen Fall verbreiten“, so die Ministerin.


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