Greenpeace Braunschweig fordert Erhalt des Hambacher Forsts


Greenpeace Braunschweig äußert sich zu den Plänen in Bezug auf den Hambacher Forst und kündigt für den morgigen Samstag eine Demonstration auf dem Schlossplatz in Braunschweig an. Quelle: Greenpeace Braunschweig
Greenpeace Braunschweig äußert sich zu den Plänen in Bezug auf den Hambacher Forst und kündigt für den morgigen Samstag eine Demonstration auf dem Schlossplatz in Braunschweig an. Quelle: Greenpeace Braunschweig

Braunschweig. Greenpeace Braunschweig äußert sich zu den Plänen in Bezug auf den Hambacher Forst und kündigt für den morgigen Samstag eine Demonstration auf dem Schlossplatz in Braunschweig an. Die zugehörige Pressemitteilung veröffentlichen wir nachfolgend unkommentiert und ungekürzt.



"Greenpeace-Aktivisten demonstrieren am morgigen Samstag, den 15. September 2018 von 10 bis 14 Uhr auf dem Schlossplatz in Braunschweig, um auf die drohende Rodung des Hambacher Forsts aufmerksam zu machen. Wir fordern einerseits den Erhalt des Waldes und anderseits einen erfolgreichen Abschluss der Kohlekommission mit einem Ausstiegsplan aus der Kohle, der von allen Beteiligten getragen wird. Dafür sammeln wir Unterschriften für eine deutschlandweite Petition, verteilen Flyer zur aktuellen Situation und rufen zum Wechsel von fossilem zu ökologischem Strom auf. „Der Hambacher Forst ist einer der ältesten Wälder mit der größten Eichen-Hainbuchenwaldfläche Deutschlands, dessen Rodung unter allen Umständen verhindert werden muss.“ sagt Max Wassermann von Greenpeace Braunschweig.

Das Bauministerium des Landes NRW hat am vergangenen Mittwoch die Räumung des Forsts angeordnet und den Brandschutz als vorgeschobenen Grund angegeben, obwohl klar der Weg für die Rodungsarbeiten freigemacht werden soll. Dieses Vorgehen ist skandalös und belastet zudem die Arbeit der Kohlekommission. Dass RWE nun mit der Kettensäge Fakten schaffen will, bevor die Verhandlungen in dieser zu Ende sind, ist fatal. Die angekündigten Rodungen im Hambacher Forst bedrohen nicht nur ein einmaliges Ökosystem, sondern greifen auch die fragile Gesprächsbasis zwischen Vertretern der Wirtschaft und der Gewerkschaften, der Politik und des Umweltschutzes in der Kohlekommission an.

Nach Auffassung von Greenpeace muss die Braunkohle im Boden bleiben, um die im Pariser Klimaabkommen vereinbarte Obergrenze der Erderwärmung nicht zu überschreiten. Die Welt verkraftet höchstens einen durchschnittlichen Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau, sonst nimmt der Klimawandel unumkehrbare, zerstörerische Dimensionen an. Aus Gründen des Klimaschutzes brauchen wir daher einen möglichst schnellen Ausstieg aus der Kohleverstromung. Vor allem die ältesten der dreckigen Braunkohlekraftwerke müssen sofort abgeschaltet werden, wenn Deutschland sein Klimaziel 2020 noch erreichen will."



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