Heidbergsee verkommt zur Müllhalde: Bürgermeisterin mit dringendem Appell

Die Müllbehälter am Heidbergsee würden bereits drei Mal so oft geleert, wie dies in anderen Stadtteilen der Fall sei - Mehr sei nicht möglich. Und trotzdem stapelt sich an heißen Sommertagen der Müll im Erholungsgebiet.

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Der Heidbergsee bekommt bei der Entleerung der Müllbehälter viel Aufmerksamkeit - Trotzdem quellen die Mülleimer über. Die Bezirksbürgermeisterin appelliert an die Besucher.
Der Heidbergsee bekommt bei der Entleerung der Müllbehälter viel Aufmerksamkeit - Trotzdem quellen die Mülleimer über. Die Bezirksbürgermeisterin appelliert an die Besucher. | Foto: Privat

Braunschweig. In den Wochen der großen Hitzewelle bot sich am Heidbergsee ein eher unappetitlicher Anblick. Herumliegender Müll und überquellende Papierkörbe prägten das Bild. "Die Stadt, das Ordungsamt, Alba und Co. müssen hier gegensteuern. Sonst ist die schöne grüne Oase bald adé", meint ein Leser in einer Zuschrift an regionalHeute.de. Die Müllbehälter seien völlig ungeeignet für die Massen an Personen. Bezirksbürgermeisterin Christiane Jaschinski-Gaus ist anderer Meinung: "Man muss immer wieder neu an die Vernunft der Menschen appellieren."


"Da kann man heute nur froh sein, dass kein größerer Wind aufkam, der alles breit verteilte", meint ein Anwohner im Hinblick auf die Situation. Zudem würden die Bilder deutlichen machen, dass eben nicht genügend Behälter vorhanden sind. Jaschinski-Gaus und den anderen Mitgliedern des Bezirksrates sei die Situation der vermehrten Vermüllung am Heidbergsee und im Heidbergpark bekannt.

"Nicht alle, aber einige faule, sorglose Menschen verhalten sich unsozial und hinterlassen ihren Müll einfach irgendwo auf der Wiese statt ihn wieder mitzunehmen."

- Christiane Jaschinski-Gaus, Bezirksbürgermeisterin



"Besonders im Sommer bei Badetemperaturen und gerade jetzt in Zeiten der Coronapandemie, in denen viele Menschen doch nicht verreisen, wird der Heidbergpark, nun ausgewiesene Badestelle, vielleicht noch intensiver genutzt als in den vergangenen Jahren", erklärt die Bürgermeisterin und findet scharfe Worte: "Nicht alle, aber einige faule, sorglose Menschen verhalten sich unsozial und hinterlassen ihren Müll einfach irgendwo auf der Wiese statt ihn wieder mitzunehmen. Hier muss die Frage erlaubt sein, ob sich diese Menschen auch woanders so sorglos verhalten, indem sie beispielsweise am Strand, im Wald oder in den Bergen einfach Restmüll in die Gegend schmeissen?" Man müsse immer wieder neu an die Vernunft der Menschen appellieren, solche Verhaltensweisen im Interesse aller, und im Interesse der Natur zu unterlassen. "Jeder kann seinen Müll wieder mitnehmen, wenn man sieht, dass aufgrund der hohen Besucherfrequentierung die Behälter schneller als sonst gefüllt sind."

Behälter werden überdurchschnittlich oft geleert


Die Bezirksbürgermeisterin betont auch, dass die Behälter dreimal so oft geleert werden als in anderen Stadtteilen üblich. Sechsmal die Woche, statt zweimal. "Zudem werden die Flächen großräumig von Kleinmaterial wie Kronkorken und dergleichen gereinigt. Dies ist schon personalintensiv, weitere Personalressourcen stehen nach Auskunft des Fachbereichs zur noch häufigeren Leerung nicht zur Verfügung. Und der unterirdische Großraumbehälter fasst bereits bis zu fünf Kubikmeter Müll", erklärt Jaschinski-Gaus dazu.

Abschließend richtet sie einen Appell an alle Besucher des Heidbergparks: "Bitte hinterlasst so wenig Müll wie möglich und nehmt Eure Abfälle wieder mit, wenn die Behälter aufgrund des großen Besucherandrangs schon voll sind. Müll auf die Wiese zu schmeißen oder neben den Abfallbehälter ist ein absolutes "No-Go"! Das macht man nicht zu Hause oder vor der eigenen Haustür oder sonst irgendwo im Urlaub! Also auch nicht im Park, der für uns alle da ist."


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