Falsche Handwerker unterwegs: Polizei warnt erneut vor Betrügern

In Helmstedt und Wolfsburg fielen Senioren den Betrügern zum Opfer.

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Symbolbild | Foto: Anke Donner

Helmstedt/Wolfsburg. Die Polizei warnt abermals vor Scharlatanen, die getarnt als Handwerker im Wolfsburger und Helmstedter Bereich ihr Unwesen treiben. Erst am gestrigen Mittwoch fielen Senioren in Helmstedt und Wolfsburg den Betrügern zum Opfer. Die Diebe hatten sich als Handwerker ausgegeben.


Am Mittwochvormittag wurde eine Seniorin in Helmstedt von zwei Unbekannten aufgesucht. Die Unbekannten klingelten gegen 11 Uhr an der Wohnungstür der älteren Dame und gaben sich als Handwerker aus. Sie erklärten der Wohnungsinhaberin, dass es einen Notfall gegeben habe und sie den Wasserfluss kontrollieren müssten. Während der eine Unbekannte mit der Seniorin im Badezimmer verschwand und sich dort zu schaffen machte, hatte die ältere Dame den zweiten Unbekannten nicht mehr im Blick.


Nachdem der angebliche Monteur im Badezimmer das Wasser wieder abgedreht und seine vorgetäuschten Arbeiten beendet hatte, verließen die beiden falschen Handwerker wieder die Wohnung. Am Nachmittag bemerkte die Seniorin, dass mehrere Schmuckstücke aus ihrem Schlafzimmer verschwunden waren und sie falschen Handwerkern zum Opfer gefallen ist.

Der eine Täter war etwa 1.75 Meter groß, der andere Täter etwa 1,65 Meter groß. Beide Männer trugen Schutzmasken vor dem Gesicht.


Ähnlicher Fall in Wolfsburg


Am Nachmittag erwischte es dann ein Seniorenehepaar, welches am frühen Mittwochnachmittag von drei Unbekannten aufgesucht wurde. Auch hier klingelten die Unbekannten gegen 13.30 Uhr an der Wohnungstür des Ehepaares und gaben sich ebenfalls als Handwerker aus. Auch hier wurde den Wohnungsinhabern erklärt, dass es einen Notfall gegeben habe und sie den Wasserfluss kontrollieren müssten. Während der eine Täter mit der Seniorin im Badezimmer verschwand und sich dort zu schaffen machte, betrat ein weiterer angeblicher Monteur die Wohnung und erklärte dem Ehemann, dass er mit ihm in der Küche den Wasserfluss kontrollieren müsse. Danach habe noch ein weiterer Mann die Wohnung betreten, den die Eheleute aber nicht im Blick hatten.

Nachdem die beiden angeblichen Monteure das Wasser wieder abgedreht und ihre vorgetäuschten Arbeiten beendet hatten, verließen die beiden falschen Handwerker wieder die Wohnung. Wenig später bemerkte das Ehepaar, dass mehrere Schmuckstücke aus ihrem Schlafzimmer verschwunden waren.

Die drei Täter waren etwa 1,80 Meter groß, waren schwarz gekleidet und trugen Schutzmasken vor dem Gesicht. Die beiden Männer, die zuerst die Wohnung des Ehepaares betreten hatten, waren hellhäutig und sprachen akzentfreies Hochdeutsch. Der dritte Mann hatte eine dunkle Hautfarbe und sprach mit Dialekt.

Zusammenhang nicht ausgeschlossen


Ob es einen Zusammenhang beider Taten gibt, könne derzeit nicht ausgeschlossen werden und sei Gegenstand derzeitiger Ermittlungsarbeit, so die Polizei, die noch einmal eindringlich davor warnt, Unbekannte in die Wohnung zu lassen: "Trauen sie keinem Fremden! Seriöse Firmen melden sich vorher an, deren Mitarbeiter haben Firmenbekleidung an und können sich ausweisen. Bevor sie Fremde in ihre Wohnung lassen, schließen sie zunächst die Haustür und hinterfragen sie bei der Firma den Einsatz der Handwerker! Im Zweifelsfalle holen Nachbarn zur Hilfe und alarmieren sie die Polizei über 110", so Polizeisprecher Thomas Figge .


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