"Überrascht und enttäuscht" - Impfdosen fehlen auch in zweiter Jahreshälfte

Immerhin zur Zukunft der Impfzentren konnte beim gestrigen Gipfeltreffen der Gesundheitsministerinnen und -Minister ein Konsens gefunden werden.

Anders als angekündigt, wird wohl auch die zweite Jahreshälfte von Impfstoffmangel geprägt sein. Symbolbild.
Anders als angekündigt, wird wohl auch die zweite Jahreshälfte von Impfstoffmangel geprägt sein. Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Niedersachsen. Überrascht und enttäuscht zeigt sich die niedersächsische Gesundheitsministerin Behrens von den bisher angekündigten Impfstofflieferungen im Juli: „Nach dem derzeitigen Stand erhalten wir für die niedersächsischen Impfzentren im Juli wöchentlich nur noch rund 200.000 Impfdosen. Diese Menge liegt noch unter der bisher verabredeten Grundlast von 235.000 Dosen pro Woche, von der wir mindestens ausgegangen waren." In einer Pressemitteilung des niedersächsischen Gesundheitsministeriums fordert die Ministerin eine Erklärung von den Impfstoffherstellern.


Bekannt geworden war die erneute Schlappe für die Impfkampagne bei der Konferenz der Gesundheitsministerinnen und -Minister aus Bund und Ländern (GMK) am gestrigen Mittwoch. "Wir hatten uns gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden und anderen Bundesländern zuletzt für eine Erhöhung der Liefermenge ausgesprochen und sind dementsprechend enttäuscht. Die Impfstoffhersteller müssen erklären, warum die angekündigten Liefersteigerungen weiter ausbleiben und endlich verlässlich liefern. Mit Blick auf den Herbst können wir uns weitere Verzögerungen bei der Impfkampagne nicht erlauben!", mahnt Behrens.

Impfzentren sollen über September hinaus bleiben


Zur Zukunft der Impfzentren und deren Betrieb über den 30. September hinaus konnte sich die Länder mit dem Bund auf eine Arbeitsgruppe auf Ebene der Staatssekretäre einigen. Ministerin Behrens: „Diese Arbeitsgruppe wird nun prüfen, in welchem Umfang und unter welchen Voraussetzungen die Impfzentren auch über den September hinaus noch gebraucht werden. Es ist erfreulich, dass der Bund hierzu seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt hat. Aus unserer Sicht sind die Impfzentren neben den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und den betriebsärztlichen Diensten für die Impfkampagne auch in Zukunft von besonderer Bedeutung."


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