Umzug des GaBö nach Königslutter - Schulausschuss ist dafür

Eine Entscheidung fällt der Kreistag vermutlich Ende Juni. Bis zur Umsetzung dürften einige Jahre vergehen.

Das Gymnasium am Bötschenberg in Helmstedt.
Das Gymnasium am Bötschenberg in Helmstedt. | Foto: Janosch Lübke

Helmstedt. Der Ausschuss für berufs- und allgemeinbildende Schulen (ABAS) des Kreistags hat in seiner jüngsten Sitzung den Umzug des Gymnasiums am Bötschenberg nach Königslutter empfohlen. Zugleich votierte eine Mehrheit im Ausschuss für die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe an der Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt. Das berichtet der Landkreis Helmstedt in einer Pressemitteilung.



Der Ausschuss stimmte mit elf Ja-Stimmen bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung für die Empfehlung, das Gymnasium am Bötschenberg (GaBö) nach Königslutter zu verlegen. Für die Einrichtung einer Oberstufe an der Giordano-Bruno-Gesamtschule stimmten zehn Ausschussmitglieder, fünf dagegen bei einer Enthaltung.

Neue Räume am GaBö


Zuvor votierte der Ausschuss bereits einstimmig dafür, für Fachräume am GaBö unabhängig von einem möglichen Umzug nach Königslutter einen Neubau zu errichten. Eine Beschulung in den derzeit desolaten Räumen am GaBö bis zur Inbetriebnahme eines neuen Gymnasiums in Königslutter wäre nach Auffassung der Verwaltung und des Ausschusses nicht zumutbar. Mit diesem Votum folgte der Ausschuss mehrheitlich der Beschlussvorlage der Verwaltung, die auf Basis umfangreicher Diskussionen mit allen Beteiligten erarbeitet wurde.

Die Empfehlung des Schulausschusses wird nun zur Beratung in den Kreisausschuss weitergeleitet. Von dort wird ein Beschlussvorschlag an den Kreistag gehen, der endgültig entscheidet. Grundlage für die nun verabschiedete Empfehlung sind ein Strategiepapier zur Schulentwicklungsplanung sowie die Stellungnahmen der drei Gymnasien, der IGS, des Kreiselternrates und des Kreisschülerrates.

Das sagt der Landrat


Die Kreisverwaltung wird nun entsprechend die weiteren Schritte begleiten. Die Schulentwicklung im Landkreis sei Landrat Gerhard Radeck ein besonderes Anliegen und er dankte der Planungsgruppe Schulentwicklung ausdrücklich für die geleistete Arbeit. Mit dem jetzt vorliegenden ersten Votum der Politik zeigt sich der Landrat zufrieden:

„Uns allen ist klar, dass die Entscheidung für oder gegen einen Schulneubau, egal wie sie im Kreistag ausfällt, für Jahrzehnte Bestand haben wird. Daher ist es richtig und gut, dass eine solche Entscheidung so sorgfältig und unter Abwägung aller Interessen vorbereitet wird. Die jetzt vorliegende Beschlussempfehlung des Ausschusses kann ich sehr gut nachvollziehen, weil die Gründe dafür für mich persönlich plausibel sind. Eine Schwächung der anderen bestehenden Gymnasien in Helmstedt und Schöningen wäre durch einen Umzug des GaBö nach Königslutter laut Analyse der Experten nicht zu erwarten, im Gegenteil. Die wünschenswerte Ausweitung des gymnasialen Angebots durch eine Oberstufe an der IGS Helmstedt wiederum wird nur möglich, wenn das GaBö nach Königslutter umzieht. Für den Landkreis ist ein verbessertes Schulangebot auch in der Fläche von großer Bedeutung, denn wir möchten unsere jungen Leute im Landkreis halten, weil wir sie brauchen – als Auszubildende oder Studierende und für den Arbeitsmarkt.“


Neues Gymnasium frühestens in acht Jahren


Auf dem Weg zu einer endgültigen Entscheidung sind die nächsten Schritte die Sitzung des Kreisausschusses und dann die Entscheidung im nächsten Kreistag, voraussichtlich am 28. Juni. Sollten der Kreisausschuss und der Kreistag der Beschlussempfehlung folgen, wird mit den Planungen begonnen. Da ein solches Verfahren sehr aufwändig und zeitintensiv ist, ist aus heutiger Sicht erst in frühestens acht Jahren damit zu rechnen, dass ein neues Gymnasium in Betrieb genommen werden kann.


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