Hoeck-Gemälde wird im Städtischen Museum gezeigt


Städtisches Museum Haus am Löwenwall.
Symbolfoto: Alexander Dontscheff
Städtisches Museum Haus am Löwenwall. Symbolfoto: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. In Zusammenhang mit der bereits geschlossenen Ausstellung "15. Oktober – Die Zerstörung der Stadt Braunschweig 1944", die das Städtische Museum anlässlich des 75. Jahrestags der Bombardierung Braunschweigs vom 1. September bis 15. Oktober 2019 gezeigt hat, wurde vielfach kritisch angemerkt, das Städtische Museum Braunschweig entzöge Walther Hoecks Gemälde zum Brand der Stadt Braunschweig der Öffentlichkeit, weil es nicht Teil der Ausstellung war. Dazu äußert sich die Stadtverwaltung nun in einer Pressemitteilung.


Hierzu stellt die Stadtverwaltung klar, dass eine von Hoecks Variationen des Gemäldes aus dem Jahr 1944 seit 2014 in der stadtgeschichtlichen Ausstellung im Städtischen Museum im Altstadtrathaus, Altstadtmarkt 7, zu sehen ist.

"Das Gemälde, das im Inventar den Titel "Brand der Stadt Braunschweig nach dem Bombenangriff am 15. Oktober 1944" trägt, hängt unweit vom sogenannten "Trümmerplan" von 1948, der die Zerstörung Braunschweigs dokumentiert. Das Gemälde des NS-Propagandamalers Hoeck ist ein Produkt einer nationalsozialistischen Verklärung der Vernichtung Braunschweigs und ist seit der Hängung im Altstadtrathaus mit einem kritischen Text zur Erläuterung versehen", so die Verwaltung der Stadt Braunschweig.

Kulturdezernentin Dr. Anja Hesse kündigte an, dass die Stadt zur Jahresmitte 2020 eine wissenschaftliche Tagung ausrichten werde, bei der ausgehend vom Wandteppich von Karl Wollermann im Altstadtrathaus die grundlegende Frage erörtert werden soll, inwiefern problematische politische Haltungen von Künstlern auch deren Kunstwerke grundsätzlich problematisch machen oder ihren künstlerischen Wert einschränken. Lassen sich also Künstler und Werk in dieser Hinsicht trennen? Dabei soll es auch um das Gemälde von Walther Hoeck gehen, sagte Dr. Hesse. Referenten für die Tagung seien bereits angefragt.


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