In der Stadtverwaltung sollen Bäume für den Stadtwald wachsen

Bei der Pflanzaktion "MachMit!Wald" zieht die Stadt-Belegschaft 1.100 Setzlinge groß.

Geschäftiges Treiben im Wald. Freiwillige  füllen Töpfe mit Erde, stecken Eicheln hinein und stapeln sie zum Abtransport.
Geschäftiges Treiben im Wald. Freiwillige füllen Töpfe mit Erde, stecken Eicheln hinein und stapeln sie zum Abtransport. | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Die Goslarer Stadtverwaltung wird zu einer Aufzuchtstation für Baum-Setzlinge. Einige Freiwillige der Stadt Goslar und der Stadtforst sowie das Team des MachMit!Hauses haben es sich zur Aufgabe gemacht, mehrere Eicheln zu Bäumen heranwachsen zu lassen, um so dem Baumsterben entgegenzutreten. Mitarbeiter der Verwaltung wollen in ihren Büros kleine Bäumchen heranziehen, die später im Stadtwald eingepflanzt werden. Mit Blick auf das Jubiläumsjahr sollen es 1100 Bäumchen werden, wie die Stadt in einer Pressemitteilung berichtet.



Die Idee sei dem städtischen Kopterpiloten Markus Ritter bei der Dokumentation des Baumsterbens mittels Kopter aus der Luft gekommen. Der Goslarer Stadtwald werde in der Folge von Trockenheit, Borkenkäferbefall und Stürmen immer kahler. Die Aktion solle zur Aufforstung beitragen. Dazu waren Stadtmitarbeiter aufgerufen, im Stadtwald Samen zu sammeln. Für 1.100 Bäume braucht es etwa zwei- bis dreimal so viele Samen. Die gesammelten Eicheln, Flügelnüsse und Esskastanien wurden von der Goslarer Stadtforst sortiert und weiterbehandelt, sodass die späteren Setzlinge beste Keim und Wachstumsbedingungen haben.

Bei Erfolg solle die Aktion wiederholt werden


Am Freitagnachmittag haben nun Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner und weitere Freiwillige der Stadt die ersten 850 Pflanztöpfe im Gelmketal mit echtem Waldboden befüllt und die Samen in die Erde gebracht. Weitere 250 Töpfe wird Markus Ritter mit Kindern der Grundschule Oker bepflanzen. In den nächsten Tagen werden sie an die Mitarbeiter verteilt, die sich als Freiwillige für die Aufzucht gemeldet haben. Auf dem Büroschreibtisch werden sie die Pflanzen heranziehen, bis die Setzlinge im Herbst an die Vereine "Wald für Morgen" und "Friends of the Forest" zum Einpflanzen im Stadtwald übergeben werden. Dort sollen sie dann Wurzeln schlagen.


Sollte sich dieses Pilotprojekt als fruchtbar erweisen und viele Keime aufgehen, werde die Aktion im Spätsommer auf die Stadtgesellschaft ausgeweitet. Jeder Goslarer kann sich dann auf diese Weise an der Wiederaufforstung beteiligen.


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