Kampf gegen Clan-Kriminalität: Polizei schlägt in Peine zu

Die Polizei wurde zu einer Auseinandersetzung gerufen. Bevor diese eskalieren konnte, sicherte die Polizei den Bereich. Etliche Verstöße wurden festgestellt.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Peine. Starke Polizeipräsenz verhinderte am gestrigen Donnerstag gegen 18 Uhr in der Kampstraße offensichtlich die Eskalation eines Konfliktes zwischen Personen aus dem Clan-Umfeld. Dies teilte die Polizei mit.



Die bisherigen Ermittlungen der Polizei hätten ergeben, dass es anfänglich zwischen zwei Männern im Alter von 23 und 28 Jahren zu Streitigkeiten kam. Im Verlaufe dieser Auseinandersetzung soll es auch zu körperlichen Auseinandersetzungen und Beleidigungen gekommen sein. Nähere Hintergründe würden derzeit ermittelt. Das Opfer habe daraufhin den Tatort verlassen und hierbei eine Drohung gegenüber dem Täter ausgesprochen. Erste eintreffende Polizeikräfte hätten bemerkt, dass sich der Mann vom Tatort entfernen wollte. Der Mann sei daraufhin aufgefordert worden, am Tatort zu bleiben. Hierbei habe er einer eingesetzten Beamtin gedroht, diese zu verletzten. Während der polizeilichen Maßnahmen am Einsatzort sei der Täter stark aufbrausend, sehr unkooperativ und verbal aggressiv gewesen, so die Polizei.

Mit einer starken Polizeipräsenz sei im Anschluss die Durchsuchungen von Wohnungen erfolgt. Hierbei habe die Polizei Betäubungsmittel, Bargeld, Schmuck sowie einen verbotenen Gegenstand nach dem Waffengesetz sichergestellt. Durch weitere Ermittlungen müsse nun die Herkunft der Beweismittel geklärt werden. Noch während der polizeilichen Maßnahmen und aufgrund offensichtlicher Mobilisierungen sei im
zeitlichen Zusammenhang ein erhöhtes Personenaufkommen von augenscheinlich Personen aus dem Clan-Umfeld sowie ein zunehmender Fahrzeugverkehr im Einsatzraum festgestellt worden.

Polizei greift durch


Die Polizei sei mit zahlreichen Kräften im Einsatzraum gewesen, um sehr konsequent und "unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten" eine Eskalation zu verhindern, so schilderte die Polizei das Geschehen. Es seien Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung, Handel mit Betäubungsmitteln, Sozialleistungsbetrug, Inverkehrbringen von Falschgeld, Verstoß gegen das Waffengesetz und anderer Gesetze eingeleitet worden.

Der Leiter der Polizei Peine, Christian Priebe, kündigte an: "Wir werden auch in Zukunft weiterhin sehr konsequent gegen Personen einschreiten, die sich über unsere Rechtsvorschriften hinwegsetzen. Das gilt insbesondere, wenn wie gestern Personen verletzt werden sollen oder wir Unbeteiligte gefährdet sehen. Wir werden mit ausreichend Polizeikräften jeglichen Mobilisierungen von Personen aus dem Clan-Umfeld entgegenwirken."


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