"Karls Erdbeerhof" in Wolfsburg: Kommt er oder kommt er nicht?

Endes letzten Jahres wurde Pläne bekannt, dass sich die für ihre Erdbeerhöfe bekannte Kette „Karls Erlebnisdorf“ in Wolfsburg ansiedeln wolle. Wir fragten nach, was daraus geworden ist.

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Vor allem in Nord- und Ostdeutschland gibt es zahlreiche Karls Erlebnishöfe.
Vor allem in Nord- und Ostdeutschland gibt es zahlreiche Karls Erlebnishöfe. | Foto: privat

Wolfsburg. Ende letzten Jahres war in den politischen Gremien im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan "Schöne Heide" davon die Rede, dass sich dort die für ihre Erdbeerhöfe bekannte Kette „Karls Erlebnisdorf“ ansiedeln wolle (regionalHeute.de berichtete). Doch was ist aus dieser Idee geworden? regionalHeute.de fragte nach.


Vorweg genommen: Eine klare Antwort haben wir nicht erhalten. Das Unternehmen "Karls" selbst reagierte gar nicht auf unsere Anfragen. Auch von der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMC) gibt es keine konkreten Antworten auf unsere Fragen, ob man aktuell in Kontakt mit "Karls Erdbeerhof" stehe und ob dieser nach wie vor Interesse habe, sich in Wolfsburg anzusiedeln. Die Antworten kann man allerdings so deuten, dass die Verhandlungen derzeit auf Eis liegen.

"Expansionsbereitschaft ist gebremst"


Infolge der Corona-Pandemie mitsamt der beiden Lockdowns konzentrierten sich Investoren von Spezialimmobilien und Betreiber von freizeitwirtschaftlichen Angeboten bundesweit gegenwärtig noch verstärkt auf die Sicherung, Attraktivierung und Digitalisierung bestehender Standorte und Angebote, erklärt Jens Hofschröer, Geschäftsführer der WMG, auf unsere Anfrage. Die weiterhin geltenden Einschränkungen ließen derzeit zudem für viele freizeitwirtschaftliche Geschäftsmodelle noch keine verlässliche Perspektive zu, sodass die Sicherung sowohl von Liquidität als auch bestehender Standorte weiterhin noch Vorrang gegenüber einer Investition in neue Standorte habe. "Die Expansionsbereitschaft ist somit allgemein weiterhin noch gebremst und nimmt jetzt mit der nötigen Vorsicht erst langsam wieder an Fahrt auf", betont Hofschröer.


Diese Entwicklung treffe auch auf die geplanten freizeitwirtschaftlichen Projekte auf dem Areal „Schöne Heide“ zu und habe demnach auch unweigerlich Auswirkungen auf das unmittelbar vor der Pandemie im Dezember 2019 mit dem Aufstellungsbeschluss begonnene Bauleitplanverfahren, in welchem derzeit weniger die konkrete Ausarbeitung der Konzepte für Investoren, Wirtschaftsförderung und Stadtverwaltung möglich sei. "Vielmehr stehen aktuell sowohl Abstimmungen mit den Projektpartnern als auch die Erarbeitung der für das Bauleitplanverfahren erforderlichen gutachterlichen Grundlagen und Voruntersuchungen im Vordergrund der aktuellen Anstrengungen für die gemeinsam angestrebte freizeitwirtschaftliche Projektentwicklung", erklärt der WMG-Geschäftsführer.


Nach Abschluss aller Voruntersuchungen hoffe man, dass eine verlässliche Perspektive für die geplanten freizeitwirtschaftlichen Nutzungen endlich gegeben sei, das Bauleitplanverfahren planmäßig und zielstrebig umgesetzt werden könne und die Investitionen gelingen.


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