Kind mit Tuberkulose infiziert - Zweiter Fall in Abbenröder KiTa

Bei einem der getesteten KiTa-Kinder fiel der Test auf Tuberkulose positiv aus. Dies bedeute aber keinesfalls, dass die Krankheit auch ausbricht.

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(Symbolbild) | Foto: Pixabay

Abbenrode. Nachdem sich ein Mitarbeiter einer Kindertagesstätte in Abbenrode bestätigt mit Tuberkulose infiziert hatte, testete das Gesundheitsamt der Gemeinde Cremlingen alle Erzieherinnen und Erzieher, sowie 22 Kinder und weitere Personen aus dem Umfeld der infizierten Person. Bei einem der KiTa-Kinder fiel der Test auf die Infektionskrankheit positiv aus. Somit gibt es im Umfeld der Kita nun zwei bestätigte Tuberkulosefälle, wie der Landkreis Wolfenbüttel auf Anfrage von regionalHeute.de bestätigt.


Besonders kritisch: Eine erfolgte Ansteckung kann erst sechs bis acht Wochen nach Kontakt mit einer infizierten Person zweifelsfrei bestätigt werden. Dabei wird die Krankheit von Mensch zu Mensch über eine sogenannte "Tröpfcheninfektion" übertragen. Dabei werden durch Niesen, Husten oder Sprechen Tuberkulosebakterien in der Luft verteilt. "Werden diese Bakterien von einer anderen Person eingeatmet, kann es zu einer Infektion kommen", erläutert Andree Wilhelm, Pressesprecher des Landkreises Wolfenbüttel.

Es sind seit etlichen Jahren die ersten Fälle von Tuberkulose in Wolfenbüttel. Bei auftretenden verdächtigen Krankheitssymptomen werden zum Nachweis Röntgenaufnahmen der Lunge und spezielle Laboruntersuchungen durchgeführt. Bei Kindern erfolge zusätzlich ein Hauttest.

Wie äußert sich Tuberkulose?


Die Antwort in den meisten Fällen lautet: Gar nicht. Unter Jugendlichen und Erwachsenen erkranken nach einer Ansteckung nur etwa 5 bis 10 Prozent der Infizierten. Bei Kleinkindern und Menschen mit ausgeprägter Abwehrschwäche sind es zirka 20 bis 40 Prozent, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA). Dabei ist die Krankheit jedoch gut behandelbar, wie der Landkreis Wolfenbüttel versichert: "Im Jahr 2017 belief die Sterblichkeit in Deutschland sich auf 0,12 Todesfälle auf 100.000 Einwohner", so Andree Wilhelm.

Die Lungentuberkulose, mit Abstand die häufigste Form der Krankheit, beginnt laut der BzgA in der Regel mit unspezifischen Beschwerden wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Es können außerdem Fieber, mangelnder Appetit mit ungewolltem Gewichtsverlust und Nachtschweiß auftreten. Typische Beschwerden seien außerdem lang anhaltender Husten, gelegentlich mit blutigem Auswurf und Schmerzen beim Atmen.

Weitere Informationen zu Tuberkulose gibt es auf dieser Website.


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