Kindern das verlorene Jahr zurückgeben

Eine Initiative zur Förderung der Kinder nach Corona startet am Freitag mit einer Diskussionsrunde.

Die SPD Wolfenbüttel startet ein Projekt, um Kindern nach Corona zu helfen.
Die SPD Wolfenbüttel startet ein Projekt, um Kindern nach Corona zu helfen. | Foto: SPD

Wolfenbüttel. Die Corona-Pandemie hat enorme Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern. Durch Distanzunterricht und Kontaktbeschränkungen konnten sie nicht im Sportverein aktiv sein, kein Musikinstrument lernen, nicht am Spielkreis teilnehmen. Zudem fehlt der Kontakt zu Gleichaltrigen und Lehrern. Deshalb startet die SPD Wolfenbüttel die Initiative „Wolfenbüttel für Kinder – Unseren Kindern das verlorene Jahr zurückgeben“. Ziel des Projektes ist es, Kinder zu fördern und außerschulische Bildung zu ermöglichen. Kinder sollen sich ausprobieren können und herausfinden, was sie interessiert und begeistert. Das berichtet der SPD Stadtverband Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.


„Es geht ausdrücklich nicht um Nachhilfeunterricht oder schulische Bildung, sondern um das, was das Leben für Kinder außerhalb der Schule bunt macht“, erklärt Dennis Berger, SPD-Bürgermeisterkandidat für Wolfenbüttel. Kindern sollen unterschiedliche Möglichkeiten eröffnet werden, um das, was im vergangenen Jahr nicht möglich war, nachzuholen. „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern sie lernen im Miteinander jeden Tag wichtige Dinge dazu und entwickeln sich so weiter. Diese Entwicklung wurde durch Corona stark beeinträchtigt“, so die stellvertretende Vorsitzende des Stadtverbandes und Ratskandidatin Inga Dixon.

Diskussionsrunde zum Auftakt


Als Auftakt der Initiative findet am kommenden Freitag, 30. Juli, um 18 Uhr in der „Schünemannsche Mühle“ (Rosenwall 17) eine Diskussionsrunde zu dem Thema "Kindheit mit Lücke? Wie wir unsere Kinder (wieder) stark machen” statt. Auf dem Podium sitzen Dr. Christopher Alexander Dargatz, Oberarzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie im AWO Psychiatriezentrum, Friederike Lauer, Mitglied des Jugendparlaments, Natalie Weidner, Projektkoordinatorin des Salawo und Martin Albinus, stv. Ausschussvorsitzender des Jugendhilfeausschusses im Landkreis Wolfenbüttel. Sie sprechen aus ihren unterschiedlichen Fachperspektiven darüber, welche Auswirkungen Corona auf die Entwicklung der Kinder hat und welche Maßnahmen nun ergriffen werden sollten, um dem entgegenzusteuern.

Häufig hört man beispielweise von Verhaltensstörungen, Gewichtszunahme, aber auch dem traumatischen Verlust von wichtigen Bezugspersonen. Auch die Betreuung zu Hause stellte Eltern und Kinder vor große Herausforderungen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine vorige Anmeldung an info@wolfenbuettel-fuer-kinder.de ist erwünscht, aber nicht notwendig. Ein negativer Testnachweis, eine Geimpft- oder Genesenbescheinigung sind erforderlich.

Personen und Organisationen gesucht


„Anschließend geht es darum, anzupacken und Kindern schöne Erfahrungen zu schenken und sie in ihrer Entwicklung zu fördern. Denn Wolfenbüttel ist eine Stadt für Kinder und ich bin sicher, dass wir es gemeinsam schaffen, ihnen das verlorene Jahr zurückzugeben“, ist Dennis Berger entschlossen. „Kinder sind unsere Zukunft. Wir alle können dazu beitragen, dass sie sich gut entwickeln“, betont der SPD Stadtverbandsvorsitzende Lennie Meyn. Daher werden nun Personen und Organisationen gesucht, die ehrenamtlich eine Aktion für Kinder anbieten, um den Kindern das verlorene Jahr zurückzugeben. Sei es Musikunterricht, eine Sportveranstaltung, Vorlesen, ein Zoobesuch oder ermäßigter Eintritt ins Kino. Die Fantasie kennt fast keine Grenzen. Ebenso werden Kinder gesucht, die Interesse haben, etwas auszuprobieren oder zu unternehmen, zu dem sie im vergangenen Jahr keine Möglichkeit hatten. Beides kann auf einer Karte, die in Kürze in der Stadt verteilt wird, vermerkt werden. Anschließend bringt die SPD die Kinder und Ehrenamtlichen zusammen.


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