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Kinokritik: „Die Hochzeit“ – Endlich wieder Tortenschlacht...

Die neue Komödie von Til Schweiger ist gestartet. Die Fortsetzung von "Klassentreffen 1.0." erzählt die Geschichte dreier Jugendfreunde als deftige Komödie weiter.

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Der neue Film von Til Schweiger ist im Astor angelaufen. Kann "Die Hochzeit" unsere Filmtester überzeugen? | Foto: Astor Filmtheater Braunschweig / Video: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Mit "Die Hochzeit" ist Til Schweiger zurück auf der Kino-Leinwand. Als Quasi-Fortsetzung von "Klassentreffen" kann man schon in etwa erahnen, was den Zuschauer erwartet. Eine Komödie, bei der auch die Gefühle nicht zu kurz kommen. Ob der rund zwei Stunden lange Streifen unsere Filmtester überzeugen konnte?

Die Geschichte, bei der Til Schweiger nicht nur die Hauptrolle sondern auch die Regie übernommen hat, basiert auf einer skandinavischen Vorlage. Es sind wieder viele bekannte Gesichter des deutschen Kinos und TV-Films mit dabei. Auch der Soundtrack hat einige Überraschungen parat.

Inhalt


Star-DJ Thomas (Til Schweiger) muss ein geflopptes Album verkraften. Aber endlich steht die Hochzeit mit Linda (Stefanie Stappenbeck) an, für die es noch etliche Vorbereitungen zu treffen gilt. Seine Freunde straucheln indes im Beziehungsleben. Nils (Samuel Finzi) erfährt, dass seine Frau Jette (Katharina Schüttler) fremd gegangen ist. Und Andreas (Milan Peschel) kämpft sich nach endgültiger Trennung durch diverse Dates. Bei Thomas´Junggesellenabschied stirbt plötzlich Freund Thorben (Thomas Heinze), ausgerechnet derjenige, der mit Nils´Frau geschlafen hat. Obwohl die Beerdigung einen Tag vor der großen Hochzeit stattfinden soll, machen sich Thomas, seine Ziehtochter Lilli (Lilli Schweiger), Nils und Andreas auf den Weg. Dass es hierbei zu allerlei Komplikationen kommt, sollte klar sein. Wird es trotzdem zur erhofften Traumhochzeit kommen?

Trailer


Kritik


Eine neue Komödie von und mit Til Schweiger ist meist eine Angelegenheit die stark polarisiert. Im vorliegenden Fall sind sich unsere Filmtester aber ziemlich einig. "Die Hochzeit" bietet gute Unterhaltung und einen schönen Kino-Abend. Neben vielen coolen und witzigen Sprüchen, einigen tiefgründigeren Zitaten gibt es auch einige dramatisch anmutende Szenen. Etwas speziell ist der Soundtrack mit einigen 80er-Jahre-Schlager-Klassikern von Roland Kaiser bis Münchner Freiheit. Und nicht zuletzt gibt es endlich mal wieder eine richtig zünftige Tortenschlacht auf der großen Leinwand.

Kritik gibt es allerdings auch. Manches sei etwas zu dick aufgetragen - etwa der ganze Midlife-Crisis-Sex. Und in der Tat übertreibt der Film es manchmal mit dem Slapstick. Es geht doch ziemlich viel zu Bruch, was dann letztlich aber keine Konsequenzen hat. Der Humor ist teilweise deutlich unter der Gürtellinie angesiedelt. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, aber man muss es mögen. Auch manche Schweigerschen Moralismen und zwischenmenschlichen Weisheiten nerven etwas. Dennoch hat der Film seine wirklich äußerst komischen Momente, etwa wenn Andreas beim Speed-Dating etwas schafft, was vor ihm noch keinem gelungen ist, oder Nils Thorbens Sarg unbedingt noch einmal öffnen muss, um eine bestimmte Sache zu klären.

Und auch wenn man fragen darf, warum so ein Film unbedingt zwei Stunden Laufzeit braucht, wird es eigentlich nie langweilig. Von daher werden Schweiger-Fans definitiv nicht enttäuscht und alle anderen könnten positiv überrascht werden.
Wir vergeben 3 von 5 regionalheute.de Punkten.


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