Kita Triangel: Containerfundament sorgt für Ärger

von Julia Seidel


Die B.I.G. kritisiert das große Fundament für Provisionsbauten. Foto: B.I.G.
Die B.I.G. kritisiert das große Fundament für Provisionsbauten. Foto: B.I.G.

Sassenburg. Die Bauarbeiten auf dem Gelände der Kita in Triangel haben begonnen. Zunächst wurde das Fundament für die provisorischen Containerunterbringungen gegossen. Ein Vorgehen, das von der Bürger-Interessen-Gemeinschaft Sassenburg (B.I.G.) stark kritisiert wird.


175.000 Euro sollen die Fundamente für die Hilfsbauten kosten, die nach vier Jahren ihren Zweck wieder zu verlieren drohen. Was die B.I.G. als eine "unglaubliche Verschwendung von Steuergeldern" bezeichnet ist laut Bürgermeister der Gemeinde Sassenburg, Volker Arms, nötig, um die notwendige Stabilität für die Container zu bekommen. "Wir haben hier sehr torfhaltige Böden. Wenn wir die Fundamente nicht in dieser Form bauen würden, könnten wir nicht dafür garantieren, dass die Container den Belastungen auch vier Jahre stand halten können", so der Bürgermeister auf Nachfrage unserer Redaktion. So könne es bei einem weniger starken Fundament zu Setzungen kommen, die die Sicherheit stark einschränken würden.

Ob das Fundament nach vier Jahren wieder abgetragen werden muss, oder längerfristig einen Einsatz findet, könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. "Wir wollen eine dauerhafte Lösung für Triangel finden", so Arms. Das weitere Vorgehen hänge jedoch davon ab, ob die Nachfrage nach den Kita-Plätzen weiterhin Zulauf findet. Da die Geburtenrate jedoch stabil zu bleiben scheint und im Bereich der Betreuung von den Eltern mehr gefordert werde, könnte es gut sein, dass die Container weiterhin gebraucht werden. "Wir haben die Container gekauft, um flexibel auf die Umstände reagieren zu können", so Volker Arms abschließend.

Scharfe Kritik der B.I.G.


Die B.I.G. kritisiert die Verwaltung in einer Pressemitteilung hart. Mit fast einem Jahr Verspätung seien endlich die Bauarbeiten für die Container der Kita Triangel gestartet. "Allerdings hinterlässt jetzt die Bauausführung nur fassungsloses Kopfschütteln. Für uns ist es absolut unverständlich, warum für eine provisorische Containeranlage, welche für eine Standzeit vonzwei bis drei Jahren angeschafft wurde, mit solch massiven Fundamenten gegründet werden muss. Allein die Kosten für die Erdarbeiten, die Fundamente inklusive Planungs- und Nebenkosten betragen 175.000 Euro! Der Vorgang stellt eine unglaubliche Verschwendung von Steuergeldern dar, denn die massiven Fundamente müssen in ein paar Jahren auch wieder entfernt
werden - natürlich auch zu Lasten der Steuerzahler!", beklagt B.I.G.-Ratsherr Andreas Kautzsch.

Bereits im Februar habee die Sassenburger Gemeindeverwaltung Auskünfte im Vergabeprozess verweigert, was denn den ungewöhnlich hohen Gesamtbetrag verursache. "Jetzt kennen wird den Grund für die Geheimniskrämerei der Verwaltung, die auch einen Einblick in die Fundamentpläne verweigert hatte. Scheinbar hat die Gemeindeverwaltung völlig die technische Kontrolle über Planungsbüros verloren, was auch der Hauptgrund für die langen Verzögerungen sein dürfte", so Kautzsch.

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