Klimaschutz: Hildesheim und Peine wollen getrennte Wege gehen

von Nick Wenkel


Peine und Hildesheim könnten künftig hinsichtlich des Klimaschutzes getrennte Wege gehen. Symbolfoto: Archiv
Peine und Hildesheim könnten künftig hinsichtlich des Klimaschutzes getrennte Wege gehen. Symbolfoto: Archiv | Foto: regionalHeute.de

Peine. Die gemeinsame Klimaschutzagentur Hildesheim – Peine gGmbH soll aufgelöst werden. Ein entsprechender Antrag soll in der kommenden Sitzung des Kreistages am 19. Dezember beraten werden. Grund für die Auflösung seien unterschiedliche regionale Strukturen.


Die Landkreise Peine und Hildesheim hatten im Jahr 2015 eine gemeinnützige Klimaschutzagentur gegründet. Die beiden Klimaschutzkonzepte der Landkreise hatten seitdemzahlreiche Projekte umfasst, deren Umsetzung über die Klimaschutzagentur Hildesheim-Peine gGmbH erfolgte. Nun hätten sie allerdings festgestellt, dass in den jeweiligen Landkreisen unterschiedliche regionale Klimaschutzstrukturen vorliegen und daher eine unterschiedliche Vorgehensweise notwendig ist. Beide wollen eigenen Angaben zufolge eine spezifischere und gezielte Ansprache der Bürgerinnen und Bürger, der Verwaltungsführung, der Gemeinden sowie zahlreicher Institutionen in der Region gewährleisten.

Wechsel in der Geschäftsführung


Ebenfalls als problematisch stellt sich die bisherige rechtliche Organisationsstruktur in Form einer gGmbH dar, die sich laut Vorlage wohl nicht bewährt hat. „Die erhofften Potenziale in der konzeptionellen Arbeit konnten nicht hinreichend aktiviert werden", berichtet die Verwaltung. Das Mitarbeiterteam seiinfolge dessen oft mit den Anforderungen und Notwendigkeiten die sich aus dem GmbH Gesetz ergeben zusätzlich beschäftigt gewesen. Vor allem in der kleinen Teamstruktur habe dieser Umstand zu Verzögerungen geführt. Auch der Wechsel in derGeschäftsführung, während der Elternzeit der ehemaligen Geschäftsführerin AnjaLippmann im Jahr 2017, auf Martin Komander, habe zusätzlich strukturelle Spannungen entstehen lassen.

Zwei Kündigungen


Auch der Arbeitsort habe sich als Problem dargestellt.„Es wurde weiterhin deutlich, dass die eingeschränkte regionale Präsenz und die damit verbundene Identifikation der Peiner Mitarbeiter, mit dem Hauptarbeitsort in der Kreisverwaltung des Landkreises Hildesheim, nicht nach deren fachlichen Ansprüchen und Erwartungen vollzogen werden konnte", heißt es in der Vorlage. So habees in den vergangenen Jahren einen erheblichen Personalwechsel bei den Mitarbeiterndes Landkreis Peine gegeben. Aktuell hättendie ehemalige Geschäftsführerin Anja Lippmann als auch die Klimaschutzmanagerin Julia Pesch „in Folge attraktiverer beruflicher Perspektiven" zum 31. Dezember 2018 gekündigt.

Neuanfang 2019


Die Kreisverwaltung hofft nun auf einen Neuanfang. „Somit besteht ab dem 1. Januar 2019 die besondere Chance, in einem strukturellen als auch personellen Neustart das Thema Klimaschutz im Landkreis Peine neu aufleben zu lassen.


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