Grünkohl stark mit Pestiziden belastet

Die hohe Belastung könnte an der krausen Blattstruktur und der späten Erntezeit des Grünkohls liegen. Pestizide könnten sich so besser sammeln und schlechter abgebaut werden.

Grünkohl ist mit Pflanzenschutzmitteln belastet. Foto: Pixabay
Grünkohl ist mit Pflanzenschutzmitteln belastet. Foto: Pixabay

Region. Grünkohl, der hier in unserer Region Braunkohl genannt wird, ist überdurchschnittlich oft mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet. Das geht aus Zahlen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor.



11,9 Prozent des untersuchten Grünkohls überschreiten die gesetzlichen Höchstwerte. Das größte Anbaugebiet für Grünkohl ist Norddeutschland. Fast die Hälfte der bundesweiten Grünkohl-Produktion kommt aus Niedersachsen. 7955 Tonnen wurden hier letztes Jahr geerntet. Deshalb stützt sich das BVL in seiner Studie auch auf Zahlen des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), das die niedersächsischen Ergebnisse zugeliefert hat.

Das BVL weißt darauf hin, dass eine Überschreitung des Höchstgehalts nicht gleich eine Gesundheitsgefahr für den Verbraucher sei. Die Höchstgehälter seien deutlich unter den gesundheitsgefährdenden Werten angesetzt. Dennoch könnte der Handel mit den Produkten untersagt werden. Die hohe Belastung könnte an der krausen Blattstruktur und der späten Erntezeit des Grünkohls liegen. Pestizide könnten sich so besser sammeln und schlechter abgebaut werden, vermutet ein Sprecher des Bundesamtes.

Den kompletten Bericht im Original mit dem Titel "Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln" finden Sie hier.


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