Landes-FDP - Björn Försterling: Schultrojaner zum Nachteil der Lehrer - Statt Laptop wieder Schere und Klebstift


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[image=5e1764af785549ede64cc98a]Die FDP-Fraktion will im Plenum in der kommenden Woche Näheres über den so genannten Schultrojaner erfahren. Der FDP-Bildungspolitiker Björn Försterling stellt zu diesem Thema zwei Mündliche Anfragen. „Uns erscheint das Verfahren zweifelhaft“, sagt Försterling, „deshalb wollen wir unter anderem wissen, auf welcher Rechtsgrundlage die Plagiatssoftware zum Einsatz kommen soll.“ 

Außerdem sei sicherzustellen, dass keine weiteren Daten der Schulen an die Verlage übermittelt würden. Man müsse sich schon fragen, wie es seitens des Landes rechtlich begründet werde, auf Computer der Schulen zuzugreifen und wie weit die Überwachung gehen solle, meint der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion. Sollte die Software zum Einsatz kommen, müsse sie zuvor unbedingt durch den Landesdatenschutzbeauftragen geprüft werden.

Försterling sieht in der Praxis Nachteile auf die Lehrer zukommen „Der Vertrag zwingt die Lehrer wieder dazu, wertvolle Zeit mit Ausschneiden und Kopieren zu verbringen. Statt Laptop kommen wieder Schere und Klebestift in Mode“, kritisiert Försterling. Es sei wenig sinnvoll, von den Lehrern auf der einen Seite Medienkompetenz zu erwarten, sie auf der anderen Seite aber dazu zu zwingen, Unterrichtsmaterialien wieder von den Rechnern zu löschen. Das Digitalisierungsverbot werfe die Schulen um Jahre zurück, so der FDP-Bildungspolitiker.


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