Landkreis Goslar sieht von dezentralen Impfangeboten in Kommunen ab

Die Kapazitäten im hiesigen Impfzentrum in der Helmut-Sander-Sporthalle in Oker würden bislang vollkommen ausreichen.

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Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Goslar. Zahlreiche Landkreise in Niedersachsen gehen aktuell dazu über, außerhalb ihrer Impfzentren dezentrale Impfangebote in den kreisangehörigen Kommunen zu unterbreiten. Der Landkreis Goslar wird von dieser Vorgehensweise vorerst absehen, da die Kapazitäten im hiesigen Impfzentrum in der Helmut-Sander-Sporthalle in Oker bislang vollkommen ausreichen, und ein dezentrales Angebot einen enormen zusätzlichen logistischen und planerischen Aufwand verursachen würde. Dies teilt der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung mit.


Für hochbetagte Menschen, die zur ersten Impfgruppe gehören, könne es zwar mitunter ausgesprochen beschwerlich beziehungsweise auch fast unmöglich sein, den Weg zum Termin ins Impfzentrum alleine zu bewältigen. Das Land Niedersachsen habe aus diesem Grund jedoch ein Konzept auf den Weg gebracht, durch das Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, einen sogenannten Krankenbeförderungsschein über ihren Hausarzt ausgestellt bekommen können.

Je nach Voraussetzung und Einschränkung würden die Beförderungsunternehmen die Kosten im Anschluss an die Fahrt entweder mit der Krankenkasse oder dem Land Niedersachsen abgerechnet werden. Eine vorherige Verauslagung der Kosten direkt beim Fahrer sei nicht notwendig. Die Ärzte und Fuhrunternehmen seien über dieses Verfahren informiert. Menschen, die den Weg zum Impfzentrum noch selbstständig oder mit Hilfe von Angehörigen bewältigen können, werden aufgrund der vorherrschenden Parkplatzsituation darum gebeten, wann immer möglich den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen.

„Leider wird dieses Angebot gegenwärtig nur sehr spärlich in Anspruch genommen“, weiß Heinz Bock, stellvertretender Leiter des Impfzentrums. „Dabei haben wir bereits bei der Planung des Impfzentrums mit den Verkehrsträgern abgestimmt, dass Buslinien bei Bedarf so verändert und verstärkt werden, damit das Impfzentrum direkt angefahren wird.“

Seit Anfang der Woche seien daher die Linien 802 und 805 des Stadtbusses Goslar entsprechend verstärkt (detaillierte Fahrplaninformationen können den Hintergrundinformationen entnommen werden) worden. Landrat Thomas Brych weise darauf hin, dass natürlich auch weiterhin der Landkreis beratend zur Seite stehe, wenn es Fragen rund um die Erreichbarkeit des Impfzentrums gibt. Das Bürgertelefon sei montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr unter der Rufnummer (05321) 76-333 erreichbar. Weiterführende Informationen gebe es auch im Internet unter www.landkreis-goslar.de


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