Lehrermangel: FDP kritisiert Kultusminister Tonne


Der Wolfenbütteler Landtagsabgeordnete Björn Försterling warnt vor einer weiteren Verschlimmerung der Lage. Foto: FDP
Der Wolfenbütteler Landtagsabgeordnete Björn Försterling warnt vor einer weiteren Verschlimmerung der Lage. Foto: FDP | Foto: FDP

Wolfenbüttel. Der schulpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Björn Försterling, fordert entschlossenes Handeln der Landesregierung gegen den anhaltenden Lehrermangel und die massiven Unterrichtsausfälle. Die Landtagsfraktion der FDP veröffentlichte hierzu eine Pressemitteilung.


Anlass ist ein aktueller Vorschlag des Schulleiterverbandes Niedersachsen, angesichts der mehr als angespannten Situation die Stundentafeln zeitlich befristet zu kürzen. Dies sei ehrlicher, als Stunden einzuplanen, die dann doch ausfallen würden. „Eine von oben verordnete Unterrichtskürzung wäre ein bildungspolitischer Offenbarungseid. Die Unsicherheit in den Schulen wächst vor Beginn des neuen Schuljahres. Fehlende Lehrkräfte und erneut eine extrem hohe Anzahl von Abordnungen sprechen ein eindeutiges Bild: Der Kultusminister hat die Situation nicht im Griff“, bewertet Försterling die Situation.

Es könnte noch schlimmer werden


Er warnt vor einer weiteren Verschärfung der Lage. „Mit Blick auf das Schuljahr 2020/2021, in dem rund 1.250 zusätzliche Lehrkräfte wegen des 13. Jahrgangs an den Gymnasien benötigt werden, muss einem heute schon angst und bange um die Qualität in den Schulen werden. Der Kultusminister muss jetzt Antworten darauf geben, wie er die Unterrichtsversorgung sicherstellen will. Die FDP-Fraktion im Landtag Niedersachsen hatte dazu bereits im Herbst 2017 ein umfassendes Konzept vorgelegt, das unter anderem vorsah, die Lehrerressourcen aus dem Ganztagsbereich für den Pflichtunterricht zu verwenden und den Ganztag durch pädagogische Mitarbeiter sicherzustellen. Hätte der Minister nach der Landtagswahl diesen Weg eingeschlagen wären die Probleme geringer und niemand müsste in Niedersachsen über die Kürzung von Mathematik und Deutschunterricht sprechen“, so die Forderung des FDP-Bildungsexperten.


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