Letzte Lösung: Container-Dorf

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Wolfenbüttel. Das Vorhaben Container-Dorf sorgt derzeit für erhitzte Gemüter. Einerseits werden von Bürgern die anvisierten Standorte kritisiert (WolfenbüttelHeute.de berichtete), andererseits die Unterbringung in den Blechcontainern. 

Bauamtsleiter Ivica Lukanic hat WolfenbüttelHeute.de einige Fotos zur Verfügung gestellt. Sie zeigen die Container von innen und von außen und verschaffen einen kleinen Einblick, wie das Leben in einem Container aussehen könnte.

Stadtrat Thorsten Drahn ist mit der Flüchtlingssituation in Wolfenbüttel vertraut und teilte im vergangenen Sozialausschuss einige Fakten zu den Containern mit. So könnten die Unterkünfte aus drei, doppelstöckigen Container-Anlagen bestehen, die jeweils mit zirka 70 Personen belegt werden können.



Drahn erklärte weiter, dass die Container gut ausgestattet seien und über sanitäre Anlagen und Küchen verfügen würden. Ebenso seien die Container an die Strom-, Wasser- und Abwasserversorgung angeschlossen. Möglicherweise könnten die Container auf der ausgewählten Fläche, Hockeyplatz oder Parkplatz Dietrich-Bonhoeffer-Straße, in U-Form aufgestellt werden und so einen kleinen Innenhof bilden. Die sanitären Anlagen, sowie die Küchenräume sollen auch gemeinschaftlich genutzt werden. Wie die Aufteilung am Ende aussehen soll, dazu liegen der Redaktion bisher keine Informationen vor, da die Stadtverwaltung noch keine Details bekanntgeben kann.

Die Gesamtkosten für die Errichtung der Notfall-Unterkünfte könnten sich auf 2,5 bis 5 Millionen Euro belaufen. Die tatsächliche Summe sei aber abhängig davon, ob die Container neu oder gebraucht angeschafft würden. Auch eine Anmietung der Container sei nicht abwegig. Welche Variante für den Standort in Wolfenbüttel in Frage komme, müsse in enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis abgestimmt werden, da dieser Kostenträger der Maßnahme sei. Sollte man sich für den Kauf der Container entschieden, könnten diese, laut Drahn, später einer anderen Nutzung zugeführt werden, sollten sie nicht mehr als Flüchtlingsunterbringung benötigt werden.

Die Flüchtlinge sollen durch Mitarbeiter der Stadt Wolfenbüttel betreut werden. Hierzu sollen beispielsweise die Intergartionsbeauftragten Ulrich Mittmann und Mustafa Eser als Ansprechpartner vor Ort sein.


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