Mansfeld-Löbbecke-Stiftung: Neubau in Wolfenbüttel


Die Mansfeld-Löbbeke Stiftung will in Wolfenbüttel ein neues Verwaltungsgebäude kaufen. Vorstand Christiane Redecke, Bürgermeister Thomas Pink, Kaufmännischer Leiter Yves Zinn und Stadtbaurat Ivica Lukanic bei der Vorstellung des Planes. Foto: Thorsten Raedlein
Die Mansfeld-Löbbeke Stiftung will in Wolfenbüttel ein neues Verwaltungsgebäude kaufen. Vorstand Christiane Redecke, Bürgermeister Thomas Pink, Kaufmännischer Leiter Yves Zinn und Stadtbaurat Ivica Lukanic bei der Vorstellung des Planes. Foto: Thorsten Raedlein

Wolfenbüttel. Die Mansfeld-Löbbecke Stiftung plant den Erwerb eines Baugrundstücks von 19.000 Quadratmetern in der Mascheroder Straße. Hier soll ein Neubau der Moreno-Schule (jetziger Standort in der Samson Schule), ein Verwaltungsgebäude/Geschäftsstelle sowie ein Wohnangebot mit zehn Wohnungen für ambulantes Wohnen junger Menschen entstehen.


"Das großzügige Grundstück erlaubt langfristig Wohnraum für Mitarbeitende und Studierende zu schaffen", erklären Stiftungsvorstand Christiane Redecke und Kaufmännischer Leiter Yves Zinn bei der Vorstellung im Rathaus.

Bürgermeister Thomas Pink freute sich über die Pläne der Stiftung. Gerade der Bereich um den Exer entwickle sich so weiter zu einem Sozalcampus. Mit dem Bereich Soziales der Ostfalia, der Zukunftsfabrik und der Lebenshilfe befinde sich die Stiftung an einem idealen Standort, der kurze Wege garantiere.

"In Anbetracht der dezentralen Lage der Standorte der Stiftung ist Wolfenbüttel in der Mitte gelegen", betont Redecke. In Wolfenbüttel befinden sich bereits die Wohnangebote Mascheroder Straße und Campestraße der Stiftung. Hinzu kommt bei der Auswahl des neuen Standorts die sehr gute Zusammenarbeit mit Stadt und Landkreis Wolfenbüttel. Die bereits vorhandene Kooperation mit der Hochschule Ostfalia soll intensiviert werden. Durch die Nähe zur Einrichtung der Lebenshilfe wurden bereits Gespräche geführt. Im August wird es einen Gedankenaustausch der Geschäftsführungen geben, um gemeinsame Projekte zu entwickeln. Die aktuellen Pläne sehen drei Gebäude vor.

Baubeginn 2018


Mit viel Grün drumherum und großzügigen Frei- und Bewegungsflächen soll ein Gelände mit Campuscharakter entstehen. In der ersten Hälfte des Jahres 2018 sollen die Bauarbeiten beginnen. Stadtbaurat Ivica Lukanic kündigte an, die benötigten Verfahrensschritte so schnell wie möglich in die Wege zu leiten. Insgesamt möchte die Stiftung 8,5 Millionen Euro in die Maßnahme investieren, wie Yves Zinn erklärte.

Die Stiftung hat sich in den letzten Jahren verstärkt der Schulbildung und Berufsausbildung ihrer Klienten gewidmet, um sie auf dem Weg in ein selbstständiges, unabhängiges Leben zu unterstützen. Zurzeit bietet die Stiftung Ausbildungen in den Berufsbildern Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation, Malerin und Lackierin oder Maler und Lackierer, Hilfsköchin oder Hilfskoch, Holzbearbeiterin oder Holzbearbeiter und Hauswirtschafterin oder Hauswirtschafter an.

In diesem Jahr haben 15 Schüler der Moreno-Schule erfolgreich ihren Real- oder Hauptschulabschluss absolviert. Einige Schüler werden weiterführende Schulen besuchen, andere Schüler haben Ausbildungsplätze bei Betrieben der Region erhalten.

Die Stiftung ist Mitglied in der „Allianz für die Region“, in der sich unter anderem Volkswagen AG und Salzgitter AG, aber auch mittelständische Unternehmen für die Weiterentwicklung der Region einsetzen.

Da eine Verlegung der Betriebsstätte geplant ist und sich für einige Beschäftigte Fahrtzeiten verlängert werden, ist der geschäftsführende Vorstand in Gesprächen mit dem Betriebsrat, um sich auf einen Sozialplan zu verständigen.

Die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung gilt als eine der führenden Einrichtungen in der Betreuung psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher bundesweit. Sie wurde im Jahr 1833 von engagierten Bürgerinnen und Bürgern um Amalie Löbbecke und Dr. David Mansfeld gegründet und hat sich zu einem gefragten Anbieter der Kinder- und Jugendhilfe entwickelt. Sie ist zudem Gründungsmitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Niedersachsen.

Die Stiftung begleitet mehr als 180 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit psychischen Erkrankungen in differenzierten Wohnangeboten, Schulen und Ausbildungsbetrieben. Die jungen Menschen stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und haben vielfach schon zahlreiche Jugendhilfemaßnahmen und Psychiatrieaufenthalte durchlaufen. Von der Lüneburger Heide über die Region Braunschweig bis in den Harz beschäftigt die Stiftung etwa 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In der Verwaltung werden derzeit 20 Mitarbeiter beschäftigt.




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