Mord in Seesen - Ehemann soll seine Frau mit Kabelbinder erdrosselt haben

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat vor wenigen Tagen Anklage gegen den 56-jährigen Seesener erhoben. Er soll im Dezember seine Ehefrau "heimtückisch getötet" haben.

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Der Beschuldigte befindet sich bereits seit dem 13. Dezember in Untersuchungshaft. Er sei bislang nicht geständig gewesen. (Symbolbild)
Der Beschuldigte befindet sich bereits seit dem 13. Dezember in Untersuchungshaft. Er sei bislang nicht geständig gewesen. (Symbolbild) | Foto: Pixabay

Seesen. Fast jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau durch ihren Ehemann getötet. So soll es auch in Seesen gewesen sein, wo ein Angehöriger am 12. Dezember 2020 den leblosen Körper einer 50-jährigen Frau in ihrer Wohnung auffand. (regionalHeute.de berichtete) Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat nun Anklage wegen Mordes gegen den 56-jährigen Ehemann erhoben, der seine "arg- und wehrlose Ehefrau" nach Angaben der Staatsanwaltschaft "heimtückisch getötet" haben soll.


Zwischen den Eheleuten sei es seit November 2020 wiederholt zu Streitigkeiten gekommen, weil der Ehemann mit seinen eigenen Lebensumständen unzufrieden gewesen sein soll. Dagegen sei die Ehefrau "rundum glücklich" gewesen, wie Staatsanwaltschaftssprecher Christian Wolters berichtet: "Während das spätere Opfer an einem Fortbestand der Ehe interessiert war und versuchte, ihren Ehemann bei der Bewältigung seiner Probleme zu unterstützen, warf der Angeschuldigte dem Opfer Egoismus vor und hatte bereits begonnen, sich nach einer neuen Lebenspartnerin umzuschauen."

Erdrosselt mit einem Kabelbinder


Im Laufe des 13. Dezember habe der Beschuldigte dann den Entschluss gefasst, seine Ehefrau zu töten. "Als das Opfer sich in den späten Nachmittagsstunden von dem Angeschuldigten auf einer Massageliege massieren ließ, erdrosselte der Angeschuldigte das Opfer mit einem Strangulationswerkzeug, vermutlich einem Kabelbinder", so Wolters weiter.

Beschuldigter seit Dezember in Untersuchungshaft


Anschließend habe der Ehemann den Tatort verlassen und sich erst am 14. Dezember gegen 13:00 Uhr zur Polizeistation Oldenburg/Holstein begeben, wo er um „Hilfe“ bat, weil er nicht wisse, was nach dem Verlassen seines Hauses passiert sei und wo er sich überhaupt befinde. Den Tod seiner Ehefrau oder seine mögliche Beteiligung daran habe er unerwähnt gelassen. Nachdem die Polizei vor Ort in Erfahrung gebracht hatte, dass das Opfer bereits am Abend des 13. Dezember tot aufgefunden worden war und der Angeschuldigte dringend tatverdächtig ist, wurde er vorläufig festgenommen. Seitdem befindet sich der Angeschuldigte in Untersuchungshaft. Er bestreite nach wie vor, seine Ehefrau getötet zu haben.

Der Angeschuldigte ist deutscher Staatsangehöriger. Er ist nicht vorbestraft. Die Hauptverhandlung vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Braunschweig beginnt am 4. Juni. Bislang seien sieben Verhandlungstage angesetzt.


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