Müller: Direkte Kaufzuschüsse für E-Fahrzeuge der falsche Weg


Carsten Müller. Foto: privat
Carsten Müller. Foto: privat | Foto: privat



Berlin. Anlässlich des morgigen Gipfels der Bundesregierung zu Elektromobilität erklärt der Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete und Mitglied des CDU/CSU-Koordinationskreises Elektromobilität, Carsten Müller:

"Damit der Elektromobilität in Deutschland der große Durchbruch gelingen kann, ist dringend neuer Schwung notwendig. Die Bundesregierung muss deshalb möglichst rasch ein konstruktives und kluges Maßnahmenpaket auf den Weg bringen. Es könnte unter anderem die Kfz-Steuerermäßigung verlängert, die Sonderregelungen für E-Fahrzeuge beim Nachteilsausgleich aufgrund der teureren Batterie konstruktiv überarbeitet oder Arbeitgebern unbürokratisch erlaubt werden, Angestellten Lade-Strom am Arbeitsplatz umsonst zur Verfügung zu stellen. Der falsche Weg wäre für mich hingegen eine Förderung durch direkte Kaufzuschüsse. Sie sind auf den ersten Blick verführerisch, bringen uns aber nicht wirklich weiter. Vielmehr führen sie zu Mitnahme-Effekten sowie Marktverzerrungen und würden Innovationen sowie technischem Fortschritt im Wege stehen. Die Alltagstauglichkeit und der Nutzwert eines E-Fahrzeugs als Multi Purpose Vehicle liegen derzeit immer noch weit hinter herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zurück. Anders sieht es bei Zweirädern aus - Fahrräder mit Elektromotor werden immer beliebter. Der Mehrwert für Nutzer ist offensichtlich: Sie sind schneller als normale Fahrräder, es gibt einen Extraschub beim Bergfahren und der Gegenwind macht nicht zu schaffen. Der Verkauf von E-Bikes in Deutschland boomt deshalb - ganz ohne Kaufprämie.

Stärker in den Blickpunkt sollte der Aufbau einer Zell- und Batteriefertigung in Deutschland rücken. Ziel muss es sein, dass die nächsten Generationen der Lithium-Ionen-Zellen bei uns produziert werden müssen. Im internationalen Wettbewerb werden wir nur bestehen können, wenn wir über eine eigene Zellfertigung verfügen. Das in Deutschland bereits vorhandene Wissen und Können in Sachen Zellfertigung sollte daher weiterentwickelt, gebündelt und als Basis für den Aufbau einer eigenen Zellfertigung genutzt werden."


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


CDU