Nach mehreren Jahrhunderten: Klostermauer eingestürzt

Derzeit wird nicht von einer Fremdeinwirkung ausgegangen.

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Die Mauer ist auf einer Länge von etwa 20 Metern eingebrochen.
Die Mauer ist auf einer Länge von etwa 20 Metern eingebrochen. | Foto: Stadt Helmstedt

Helmstedt. Am vergangenen Mittwochmorgen ist die Klostermauer des Klosters St. Ludgerus an der Streuobstwiese am Ludgerihof in Richtung Avacon-Gebäude auf einer Länge von zirka 20 Metern eingestürzt. Warum das etwa im 9. Jahrhundert errichtete Bauwerk plötzlich zusammenfiel, sei derzeit noch unklar. Fremdeinwirkung könne jedoch ziemlich sicher ausgeschlossen werden, wie die Stadt Helmstedt auf Anfrage von regionalHeute.de berichtet. Vielmehr sei von einem statischen Problem auszugehen.


Das Kloster wurde im 9. Jahrhundert gegründet, die Bauten ab dem 17. Jahrhundert umfassend erneuert. Die Mauer habe den gesamten Klosterbereich bis hin zur Beendorfer Straße umfasst. Im Jahr 1716 sei auch das Türkentor in die Umfassungsmauer eingebaut worden. Auch der Teil, von dem nun ein Teilabschnitt eingestürzt ist, könne in dieser Zeit erneuert worden sein.

Die Stadt Helmstedt prüfe derzeit die angrenzenden Mauerteile auf ihre Standfestigkeit und ergreift daraus kurzfristig bauliche Sicherungsmaßnahmen. Gleichzeitig werde der erforderliche Sanierungsumfang und die damit verbundenen Kosten ermittelt. Das eingestürzte Steinmaterial werde zeitnah weggeräumt und an anderer Stelle für einen möglichen Wiedereinbau gelagert.

Die Entscheidung über einen möglichen Wiederaufbau müsse dann von der Verwaltungsleitung oder gegebenenfalls dem Rat getroffen werden.


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