Nach Wahl-Eklat - Hanker sieht von Anzeige ab

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In der Kandidatenrunde am Wahlabend kam es zu einem heftigen Wortgefecht zwischen AfD-Direktkandidat Mirco Hanker (li.) und einem Zuschauer. Foto: André Ehlers/Video: Nick Wenkel
In der Kandidatenrunde am Wahlabend kam es zu einem heftigen Wortgefecht zwischen AfD-Direktkandidat Mirco Hanker (li.) und einem Zuschauer. Foto: André Ehlers/Video: Nick Wenkel | Foto: André Ehlers

Braunschweig. In der Kandidatenrunde nach der Bundestagswahl am Sonntagabend im Rathaus kam es zu einem Eklat. AfD-Direktkandidat Mirco Hanker wurde von einem Zuschauer als Faschist bezeichnet. Hanker kündigte an, den Mann anzeigen zu wollen. Auf Nachfrage von regionalHeute.de erklärte Hanker, dass er jetzt doch von einer Anzeige absehe.


"Ich stand gerade auf dem Podium und kurz nach den ersten Sätzen wurde ich als Faschist und dann auch noch als Brandstifter beleidigt. Abgesehen davon, dass diese Leute in ihrer eigenen Logik vermutlich auch den deutschen Wetterdienst für das schlechte Wetter verantwortlich machen, geht das über das erträgliche und tolerierbare Maß hinaus", so der AfD-Politiker. Auf seine Nachfrage von der Bühne, ob ihn der Vorwurf persönlich treffen solle, sei dies bejaht worden.

"Ich eröffnete demjenigen von der Bühne, dass ich in diesem Fall Anzeige erstatten werde und sogleich auf ihn zukommen werde, um das weitere Vorgehen zu regeln. Nach den – leider unterbrochenen – Ausführungen meinerseits, ging ich zu demjenigen, der mich als Faschist beleidigt hatte und fragte ihn noch einmal dezidiert, ob er mich persönlich gemeint habe. Das wurde dann verneint und er gestand eine „falsche“ Ausdrucksweise ein. Wobei man sich fragen kann, was an dem Wort Faschist falsch zu verstehen sei", so Hanker.

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Mirco Hanker. Foto: AfD



"Ich habe es dabei belassen, obwohl es empörend ist, dass man als Vertreter einer liberal-konservativen Partei und gewählter Kandidat, in den Räumlichkeiten des Rats ungestraft so beleidigt werden kann obwohl gerade dort vor gerade einem Monat eine von uns eingebrachte und dann leicht veränderte Resolution gegen Hetze – mehrheitlich - verabschiedet wurde". Darin heißt es unter anderem, dass der Rat jegliche Form von Hass, Hetze und Diskriminierung gegen Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung oder politischen Einstellung ablehne.

"Vor diesem Hintergrund hat die Verwaltung keinen guten Job gemacht. Der Täter beziehungsweise Hetzer hätte vor dem Hintergrund dieser Resolution sofort ein Hausverbot bekommen müssen. Stattdessen musste ich mich darum kümmern und konnte mich kaum mit den Fragen auseinandersetzen. Schade. Das ist das Demokratieverständnis im Jahre 2017", lautet Hankers Fazit.

Das Streitgespräch im Video:



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