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Nächtlicher Wohnungsbrand in Clausthal nimmt tödliches Ende

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Die Flammen schlugen aus dem Fenster des Hauses. Fotos: aktuell24(FN/KR)

Clausthal-Zellerfeld. Am Mittwochmorgen wurden die Feuerwehrleute aus Altenau, Buntenbock und Clausthal-Zellerfeld jäh aus ihrer Nachtruhe gerissen. Unweit der historischen Marktkirche in der Graupenstrasse kam es in einem Mehrfamilienhaus zu einem ausgedehnten Wohnungsbrand. Doch trotz der zügigen Evakuierung herrschte bald traurige Gewissheit - einer der Bewohner erlag am Morgen seinen schweren Verletzungen. Insgesamt zählt die Feuerwehr 14 Verletzte.


Bei dem Opfer handele es sich nach Angaben der Polizei wohl um den 76-jährigen Hauseigentümer. Er verstarb trotz erfolgter Reanimation noch vor Ort. Der ältere Herr sei während der Löscharbeiten im Haus aufgefunden worden. Schon als die Feuerwehr eintraf, stand im hinteren Bereich des Hauses ein Zimmer in Vollbrand. Sechs Personen hatten sich auf das Vordach des Hauses gerettet und riefen um Hilfe. Schleunigst wurden diese von der Feuerwehr unter Zuhilfenahme von Steckleitern gerettet. Hierbei verletzte sich ein Feuerwehrmann leicht.

"Gott sei Dank waren die Treppenräume nicht betroffen", resümiert Andreas Hoppstock, Stadtbrandmeister von Clausthal-Zellerfeld. Bei den Löscharbeiten sei es gelungen, das Feuer im betroffenen Raum zu halten und eine Ausbreitung zu verhindern. Durch die offenen Türen konnte sich der gefährliche Rauch jedoch ungehindert im Haus ausbreiten.

Die insgesamt 14 Verletzten wurden durch den Rettungsdienst in einer gegenüber der Marktkirche errichteten Betreuungsstelle behandelt. Zwei Bewohner sind mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden.

Der Tod hätte verhindert werden können


Die Feuerwehr hätte explizit nach ihnen gesucht - aber keine gefunden. "Hätte es hier Heimrauchmelder gegeben, wäre eine frühere Erkennung des Ereignisses möglich gewesen", erklärt Hoppstock: "Das hätte unter Umständen das Leben retten können." Das Beispiel zeige deutlich, wie wichtig Rauchmelder sein können."Es ist ein trauriges Beispiel für Unbelehrbarkeit", berichtet Hoppstock mit Resignation in der Stimme.

Zu viele Menschen für ein Einfamilienhaus?


Die Geschichte wird noch weitere Kreise ziehen. Auskünften vor Ort zufolge sei die Kunst- und Sprachschule nur als Einfamilienhaus zugelassen gewesen - nicht als Gewerbebetrieb mit Übernachtungsmöglichkeiten.

Angaben zur Brandursache und der Schadenshöhe können derzeit nicht gemacht werden. Die polizeilichen Ermittlungen dazu dauern an.



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