Neupflanzungen: Stadt setzt vermehrt auf "Klimabäume"

von


Nicht jeder Baum ist gleich gut auf den Klimawandel eingestellt. Symbolfoto: pixabay
Nicht jeder Baum ist gleich gut auf den Klimawandel eingestellt. Symbolfoto: pixabay | Foto: pixabay

Wolfsburg. Bei Neupflanzungen, etwa als Ersatz für die durch die jüngsten Stürme beschädigten Bäume, setzt die Stadt vermehrt auf sogenannte „Klimabäume". Das wurde dem Ortsrat Stadtmitte in seiner Sitzung am Dienstag mitgeteilt. Doch was sind eigentlich "Klimabäume"? regionalHeute.de fragte nach.


Wie Ralf Schmidt, Pressesprecher Stadt Wolfsburg mitteilt, gehe es um die Erprobung und Sichtung von zukunftsträchtigen Baumarten aus dem südosteuropäischen, nordamerikanischen und asiatischen Raum, die auf Grund ihrer Eigenschaften potentiell in der Lage sind, den prognostizierten Klimabedingungen unserer Städte zu trotzen.

"Einige Stadtbaumarten leiden immer stärker unter den zunehmend wärmeren und trockeneren Sommern und unter neu eingewanderten Schädlingen und Erkrankungen. Das führt dazu, dass sie in vielen Fällen den ästhetischen Ansprüchen an einen Straßenbaum nicht mehr genügen, zu einer Gefahr werden oder ganz absterben", erklärt Schmidt. Deshalb gebe es an der Bayrischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim seit 2009 ein Forschungsprojekt zur Änderung eben dieser klimatischen Bedingungen durch oben genannte Maßnahmen. Darüber hinaus gebe es unter anderem die GALK-Straßenbaumliste sowie Versuchsergebnisse der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.

Stadt will eigene Erfahrungen sammeln


"Deshalb pflanzt die Stadt Wolfsburg seit einigen Jahren, da wo es sinnvoll erscheint, Bäume aus den verschiedenen Versuchen und Listen nach, um eigene Erfahrungen zu sammeln", so Schmidt weiter. Die Nachpflanzungen im Herbst dieses Jahres hätten bereits zu zwei Dritteln aus solchen „Klimabäumen“ bestanden, unter anderem Eiche, Linde, Ahorn, Hainbuche, Amberbaum, Gingko, Esche und Tulpenbaum.

Schwerpunktmäßig fänden Nachpflanzungen im Frühjahr und Herbst statt. Eine Anzahl könne nicht genannt werden, weil es sich bei Nachpflanzungen um einen stetigen Prozess handele, der möglichst zeitnah nach Feststellung der Notwenigkeit ausgeführt werde.


mehr News aus der Region