Neustart von Gottesdiensten: So sind die Kirchen darauf vorbereitet

Die Anzahl an Besuchern wird begrenzt. Die Einhaltung des Hygienekonzeptes muss gewährleistet sein.

von Julia Seidel


Die Hauptkirche in Wolfenbüttel. Symbolbild
Die Hauptkirche in Wolfenbüttel. Symbolbild | Foto: Archiv

Wolfenbüttel. Die Lockerungen vom Kontaktverbot in der Corona-Krise erlauben es, dass viele Geschäfte, Einrichtungen und Gastronomiebetriebe wieder öffnen können. Auch Gottesdienste dürfen ab dem 7. Mai wieder in den Kirchen stattfinden. Jedoch müssen sich die Besucher dabei an einige Regeln halten (regionalHeute.de berichtete). regionalHeute.de fragte nach, auf welche Einschränkungen die Besucher sich in Wolfenbüttels Kirchen einstellen müssen.


Wie in Geschäften und Museen müsse auch bei Gottesdiensten jedem Besucher eine Fläche von zehn Quadratmetern zur Verfügung stehen, egal ob im Kirchengebäude oder im Freien, wie es in einer Mitteilung des Landeskirchenamtes heißt. Eine zahlenmäßige Begrenzung von Teilnehmenden sei nicht festgelegt. Auch beim Betreten und Verlassen der Kirche müsse ein Abstand von 1,5 Metern zwischen Menschen gewährleistet werden. Am Ein- und Ausgang müssen Desinfektionsmittel zur Verfügung stehen. Außerdem werde den Teilnehmenden empfohlen, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Für die Mitarbeitenden in den Gemeinden sei dieser verpflichtend.

Die Kirchenmitarbeiter, die die Gottesdienste abhalten, müssten diesen Schutz nicht tragen, solange das Abstandsgebot von 1,5 Metern eingehalten werde. Das Landeskirchenamt empfehle darüber hinaus, auf gemeinsamen Gesang zu verzichten. Allerdings sei der Gesang des Pastors und Sologesang möglich. Gesangbücher dürfen nicht genutzt werden. Textblätter würden nur einmaliger Benutzung dienen und müssten kontaktlos am Ausgang entsorgt werden. Auf musikalische Begleitung durch Chöre, Bläserchöre oder Blasinstrumente müsse weiter verzichtet werden.

Nicht zuletzt empfiehlt das Landeskirchenamt, auf die Feier des Abendmahls nach Möglichkeit zu verzichten. Sollte das nicht möglich sein, solle die Austeilung nur in Gestalt der Hostie erfolgen.

Die Pfarrei St. Petrus feiert ab dem 17. Mai wieder öffentliche Gottesdienste



Auch die Pfarrei St. Petrus weist darauf hin, dass das Hygienekonzept unbedingt eingehalten werden müsse. Obwohl öffentliche Gottesdienste bereits ab dem 7. Mai zulässig sind, startet die Pfarrei erst am 17. Mai. So können die Einhaltung der Vorschriften erprobt und den Vorgaben des Bistum Hildesheims entsprochen werden, wie die Pfarrei auf Nachfrage von regionalHeute.de mitteilt. Dennoch werde es am Sonntag, 10. Mai, um 11 Uhr eine Messe mit wenigen eingeladenen Personen geben, die in den kommenden Wochen für die Einhaltung des Hygienekonzeptes verantwortlich seien. Diese Messe werde auf der Homepage der Pfarrei per Livestream übertragen.

Die Teilnehmerzahl bei den Gottesdiensten werde beschränkt sein und liege weit unter den üblichen Zahlen der Kirchenbesucher. Deshalb könnten nur Personen an der Messe teilnehmen, die sich bis zum jeweiligen Freitag davor bis 12 Uhr im Pfarrbüro telefonisch oder per E-Mail angemeldet haben und deren Anmeldung auch bestätigt wurde. Noch nicht geklärt sei, ob dann an allen Kirchenorten die Heilige Messe gefeiert werden könne.


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