Niedersachsens Gesundheitsminister warnt vor Hamsterkäufen bei Medikamenten

Der niedersächsische Gesundheitsminister Andreas Philippi hat sich kritisch zu Empfehlungen des Landesapothekerverbandes geäußert, der zu einer Bevorratung mit Medikamenten aufgerufen hatte.

von


Logo einer Apotheke (Archiv)
Logo einer Apotheke (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Der niedersächsische Gesundheitsminister Andreas Philippi hat sich kritisch zu Empfehlungen des Landesapothekerverbandes geäußert, der zu einer Bevorratung mit Medikamenten aufgerufen hatte. Philippi teilte mit, dass es derzeit keine Lieferengpässe bei Fiebersäften für Kinder gebe und solche Aufrufe Panik und unsolidarische Hamsterkäufe auslösen könnten.


Dies könne Engpässe erst begünstigen und andere Patienten gefährden. Der Minister betonte die Unterscheidung zwischen einem vorübergehenden Lieferengpass und einem echten Versorgungsmangel. Aktuell lägen beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte 569 Meldungen zu offenen Lieferengpässen vor, was einem Marktanteil von etwa 1,1 Prozent entspreche und eine grundsätzlich stabile Versorgungslage bedeute. Als Hintergrund für gelegentliche Engpässe nannte Philippi die Verlagerung der Wirkstoffproduktion in Länder wie China oder Indien.

Zur Verbesserung der Situation verwies er auf gesetzliche Maßnahmen wie das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz und die nationale Pharmastrategie der Bundesregierung.

Weitere spannende Artikel