Auf dem Weg zum CO2-armen Stahl: Salzgitter AG trifft weitere Vereinbarung

Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Tenova wird intensiviert. Die Salzgitter AG will eine Direktreduktionsanlage mit einer Jahreskapazität von 2,1 Millionen Tonnen anschaffen.

Stehend (v. li.): Martin Zappe, Programmleitung Salcos, Salzgitter AG, Paolo Argenta, Executive Vice President Upstream Business Unit Tenova, Mario Marcozzi, Marketing & Sales Director Upstream Business Unit Tenova. Sitzend (v. li.): Dr. Markus Dorndorf, Vice President Iron- & Steelmaking Tenova Germany, Roberto Pancaldi, Chief Executive Officer Tenova, Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung Salzgitter Flachstahl GmbH, Roland Bruckmann, Leiter Einkauf von Investitionen, Dienstleistungen & Mobility, Salzgitter Flachstahl GmbH.
Stehend (v. li.): Martin Zappe, Programmleitung Salcos, Salzgitter AG, Paolo Argenta, Executive Vice President Upstream Business Unit Tenova, Mario Marcozzi, Marketing & Sales Director Upstream Business Unit Tenova. Sitzend (v. li.): Dr. Markus Dorndorf, Vice President Iron- & Steelmaking Tenova Germany, Roberto Pancaldi, Chief Executive Officer Tenova, Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung Salzgitter Flachstahl GmbH, Roland Bruckmann, Leiter Einkauf von Investitionen, Dienstleistungen & Mobility, Salzgitter Flachstahl GmbH. | Foto: Salzgitter AG

Salzgitter. Die Salzgitter AG und das international agierende Unternehmen Tenova intensivieren ihre enge technische Zusammenarbeit und haben für die Realisierung von SALCOS (SALzgitter Low CO2-Steelmaking) eine wichtige Vereinbarung geschlossen. Das berichten beide Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung.



Beide Partner haben ein "Memorandum of Understanding" unterzeichnet, welches ihre enge Zusammenarbeit bei den nächsten Realisierungsschritten von SALCOS untermauert. So beabsichtigt die Salzgitter AG – vorbehaltlich entsprechender Fördermittelzusagen – eine Direktreduktionsanlage mit einer Jahreskapazität von 2,1 Millionen Tonnen für die zukünftige industrielle Produktion von direkt reduziertem Eisenschwamm bei Tenova zu ordern. Diese Anlage basiert auf der Energiron-Technologie, die gemeinsam von Tenova und Danieli entwickelt wurde.

Baubeginn des ersten Abschnitts im Sommer


Tenova bestätigt das hohe Interesse, dieses Projekt gemeinsam mit der Salzgitter AG zu realisieren und darüber hinaus auch bei künftigen Anlagenprojekten weiterhin eng in den Themenfeldern Entwicklung, Herstellung, Installation und Aufbau solcher Anlagen zu kooperieren. Mit der Unterzeichnung dieses "Memorandum of Unterstanding" bekräftigen die beiden Unternehmen ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit und den gemeinsamen Willen zu einem konkreten Baubeginn des ersten SALCOS-Abschnitts bereits im Sommer dieses Jahres.


SALCOS ist ein Programm zur signifikanten Verringerung des CO2-Ausstoßes in der Stahlproduktion. Ziel ist ein schrittweiser Transformationsprozess der kohlenstoffintensiven, konventionellen Stahlherstellung hin zur Direktreduktion mit einem flexiblen, zunehmenden Einsatz von Wasserstoff. Im Ergebnis könnten die CO2-Emissionen in der Prozesskette um mehr als 95 Prozent gesenkt und damit nach kompletter Umsetzung ein Prozent des gesamten deutschen CO2-Ausstoßes vermieden werden.

Sicherung des Stahlstandortes


Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG: „Die Vereinbarung mit Tenova ist ein bahnbrechender Meilenstein zur Umsetzung des SALCOS-Programms. Hiermit kommen wir in die Position, unmittelbar nach Zusage der beantragten Fördermittel mit der Bauphase zur Realisierung der CO2-armen Stahlproduktion beginnen zu können. SALCOS sichert die Zukunftsfähigkeit des Stahlstandorts Salzgitter und die dortigen Arbeitsplätze.“


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