PETA zeigt Braunschweiger „Wer wird Millionär?“-Kandidatin an

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Fische fangen und wieder zurücksetzen - PETA hat eine Braunschweigerin wegen dieser Praxis angezeigt. Symbolforo: pixabay
Fische fangen und wieder zurücksetzen - PETA hat eine Braunschweigerin wegen dieser Praxis angezeigt. Symbolforo: pixabay | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die Tierrechtsorganisation PETA hat laut eigener Aussage bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig Anzeige gegen eine Braunschweigerin erstattet, die sich in der RTL-Show „Wer wird Millionär?“ als sogenannte "Catch & Release"-Anglerin vorgestellt hatte. Dabei werden die Fische gefangen und anschließend wieder frei gelassen.


In der am 18. Dezember ausgestrahlten Sendung habe sich die Kandidatin selbst als „Catch & Release“-Anglerin geoutet, heißt es in einer PETA Pressemitteilung. Zudem sei ein Foto von ihr gezeigt worden, auf dem sie einen lebenden Karpfen in die Kamera hält. Im Gespräch mit Günther Jauch habe sie zugegeben, große Karpfen zu fangen, aber nicht zu essen. Die Tiere würden „verpflegt, begutachtet, gewogen und dann zurückgesetzt“.

Laut Kommentar zum Tierschutzgesetz müsse der alleinige Grund des Angelns jedoch im Nahrungserwerb liegen. Nach PETAs Auffassung handele es sich daher mindestens um einen Verstoß gegen Paragraph 17 Absatz 2b des Tierschutzgesetzes, laut dem einem Wirbeltier keine länger anhaltenden Schmerzen und Leiden zugefügt werden dürfen – was beim Catch & Release jedoch unvermeidlich der Fall sei.

Das "Catch & Release" verstoße diversen Urteilen zufolge gegen das Tierschutzgesetz, so PETA. Diesen Monat habe zum Beispiel die Staatsanwaltschaft Gera einen „Catch & Release“-Angler aus Thüringen zur Zahlung einer Geldbuße an einen lokalen Tierschutzverein veranlasst. Im November 2016 habe der Ex-Fußballprofi Klaus Augenthaler nach einer PETA-Anzeige in einem vergleichbaren Fall eine Geldauflage von 3.000 Euro an eine Tierschutzorganisation gezahlt.


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