Petition für den Erhalt der Burgpassage gestartet

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Eine neue Interessengemeinschaft hat sich den Erhalt der Burgpassage zum Ziel gesetzt. Foto: Archiv/Alexander Dontscheff
Eine neue Interessengemeinschaft hat sich den Erhalt der Burgpassage zum Ziel gesetzt. Foto: Archiv/Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Die Interessengemeinschaft Burgpassage Braunschweig hat eine Petition für den Erhalt der "zum Teil denkmalgeschützten Bauten der Burgpassage" initiiert. Das teilt die Interessengemeinschaft in einer Pressemitteilung mit.


Nachdem die Braunschweiger Burgpassagein den letztenzehn bis 15 Jahren sehr heruntergewirtschaftet wurde, stehe sie derzeit leer – mit Ausnahme von einem Kaffeegeschäft, das dort weiter tapfer seine Stellung halte, so die Interessengemeinschaft. Essei klar, dass sich dort etwas ändern müsse. Das dürfe aber nicht heißen, dass die Passage komplett abgerissen wird. "Solcher Planung fehlt der Respekt vor der Geschichtsträchtigkeit einer gewachsenen europäischen Stadt, der Respekt vor dem, was sich dort in den letzten Jahrhunderten und Jahrzehnten entwickelt hat", betont Alexander Wolter von der Initiative. Es fehle auch und besonders die Flexibilität und die Kreativität für die Erarbeitung eines neuen Nutzungskonzeptes im Rahmen des baulichen Bestands.

Die Petition haben bis zum heutigen Mittwochabend rund 600 Bürger unterzeichnet. Den aktuellen Stand und die Möglichkeit zu unterzeichnen findet man hier.

Die Petition im Wortlaut:
"Wir fordern den Erhalt von denkmalgeschützten Häusern. - 1984 wurde in der Braunschweiger Fußgängerzone die Burgpassage nach Art der historischen Handelshöfe der alten Messestadt eingerichtet. In den Eingangsbereichen der Passage, die die Straßen Hutfiltern und Schuhstraße verbindet, stehen denkmalgeschützte Häuser aus dem 18. und 19. JH. Diese denkmalgeschützten historischen Häuser sollen jetzt ganz oder teilweise zerstört werden, sollten aber unbedingt in ihrem jetzigen Zustand erhalten bleiben!

Warum ist das wichtig?
Die Innenstadt von Braunschweig wurde im zweiten Weltkrieg größtenteils durch Bomben zerstört. Der Block, durch den die jetzige Burgpassage führt, blieb weitgehend unversehrt. Nun sollen auch hier geschichtsträchtige Bauten ohne Not zerstört werden. Auf Schuhstraße 6 stehen die einzigen noch existierenden Fassaden der Schuhstraße aus dem 18. Jahrhundert, die nun auch noch abgerissen werden sollen. Vom Haus Hutfiltern 8, ein Haus mit "aufwendiger Ziegel-/Werksteinfassade und Schweifwerkgiebeln in den Obergeschossen" (Zitat aus: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Bd. 1.1 (1993); S. 102-103, S. 190) soll über dem Eingangsbereich das 1. Obergeschoss weggerissen werden. Dies würde den Gesamteindruck der Fassade noch erheblich entstellen.

Auch die verglaste Überdachung der Passage, eine herausragende Ikone der Einkaufsarchitektur der Nachkriegszeit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Braunschweig, verdient es erhalten zu werden."

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