Projekt 89: Schüler setzten sich mit der DDR auseinander


Einige Schüler besuchten die Gedenkstätten in Leipzig. Foto: Henriette-Breymann-Gesamtschule
Einige Schüler besuchten die Gedenkstätten in Leipzig. Foto: Henriette-Breymann-Gesamtschule | Foto: HGS

Wolfenbüttel. Die Schüler der Henriette-Breymann-Gesamtschule führten in der vergangenen Woche das Projekt 89 durch. 2019 jährt sich die deutsche Wiedervereinigung zum 30. Mal. Anlass genug, im Rahmen eines Projektes einen Blick zurückzuwerfen, so die Henriette-Breymann-Gesamtschule in einer Pressemitteilung.


Die gesamte Sekundarstufe I der HBG, also die Jahrgänge 5 bis 10, näherte sich in der vergangenen Woche dem Epochenjahr 1989 auf unterschiedliche Art und Weise. Zeitzeugenberichte, Ausflüge an die Grenze, Besuche von thematischen Museen, Plan- und Rollenspiele hätten auf dem Programm gestanden. Für die Kleinen sei es vor allem darum gegangen, einen emotionalen Zugang zum Thema zu erlangen. Dafür sorgte zu Beginn der Woche ein Bericht von Manfred Casper, der von seinen Erfahrungen vom Leben in und der versuchten Flucht aus der DDR berichtete. Auch eine Wanderung an der ehemaligen Grenze bis zum Grenzturm in Hötensleben vermittelte den Schülerinnen und Schülern einen bleibenden Eindruck vom Unrecht der Mauer.

Zu besuch in Leipzig


In den Jahrgängen 7 und 8 sei es schwerpunktmäßig um den Alltag in der DDR gegangen. Im Sportunterricht hätten die Schülerinnen und Schüler einen sehr unmittelbaren Eindruck bekommen, wie stark sogar die Schulen durchdrungen waren und genutzt wurden, um junge Menschen politisch zu formen. Lokale Zeitzeugen berichteten eindrücklich und ergreifend von ihren Erfahrungen. Das Highlight für die Jahrgänge 9 und 10 wäre sicherlich der Ausflug in die Messestadt Leipzig gewesen. Der Besuch im Museum „Runde Ecke“, dem ehemaligen Sitz der Staatssicherheit der Stadt, ermöglichte einen sehr lebendigen und anschaulichen Blick in die Arbeitsweise der Stasi. Auch das Schulmuseum, das Unterricht in nachgebauten Klassenzimmern ermögliche, habe einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das Zeitgeschichtliche Forum habe schließlich Einblick in die Geschichte der Stadt in der Zeit zwischen 1945 und 1989 gegeben.

Das Projekt 89 bildete an der Henriette-Breymann-Gesamtschule den Auftakt in ein Jahr, in dem das Thema Wiedervereinigung immer wieder in den Fokus rückt. Den Höhepunkt bilde das Projekt „Grenzen erkennen – Grenzen überwinden“ im August. Zirka 50 Schülerinnen und Schüler der HBG werden sich dann auf den Weg machen, um den ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen – immerhin eine Strecke von 1400km – in nur neun Tagen in einem Staffellauf zu erlaufen.


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