Rohstoffmangel bringt Bauprojekt an Grundschule Isoldestraße ins Stocken

Betroffen ist die Grundschule Isoldestraße. Manche Bauteile im Bereich Elektrotechnik und Heizung können seit Wochen nicht geliefert werden. Weiterhin sei die Preisentwicklung nicht abzusehen.

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Die Grundschule an der Isoldestraße vor der Sanierung. (Archivbild)
Die Grundschule an der Isoldestraße vor der Sanierung. (Archivbild) | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Preissteigerung bis zu 50 Prozent und Nichteinhaltung von Terminen sind das Resultat einer derzeit fast überall auftretenden Rohstoffknappheit im Handwerk. (regionalHeute.de berichtete) Einer Mitteilung der Verwaltung für den städtischen Bauausschuss am 29. Juni zufolge ist davon auch der Anbau und die Sanierung der Grundschule Isoldestraße betroffen. Künftig soll eine sogenannte "Stoffpreisgleitklausel" helfen.


Die Stoffpreisgleitklausel soll Auftragnehmer vor zu großen Risiken schützen. Hintergrund ist, dass wegen der häufigen Schwankungen in den Rohstoffpreisen keine verlässliche Kalkulation der Materialpreise möglich ist. Nachteil für den Auftragnehmer: Preissenkungen muss er an den Auftraggeber weitergeben.

Preissteigerungen um bis zu 50 Prozent


Resultierend aus den Verwerfungen der Corona-Pandemie und der Erholung der globalen Wirtschaft beobachte die Verwaltung der Stadt Braunschweig seit Wochen eine massive Verknappung von Baustoffen. Betroffen seien insbesondere Schnittholz, Kupfer, Stahl und Kunststoff und daraus hergestellte Bauprodukte wie Dämmstoffe, Kabel, FI-Schalter, Elektrisch Zentralen oder KG-Rohre. Die Rohstoffverknappung führe zu sehr dynamischen Preissteigerungen um bis zu 50 Prozent. Zusätzlich steige das Risiko von Verzögerungen im Bauablauf, wenn die Betriebe kein Baumaterial bekommen.

Lieferungen bleiben seit Wochen aus


An der Grundschule Isoldestraße sei momentan hauptsächlich das Elektronikgewerbe betroffen. Der Unternehmer könne keine Liefertermine für seit Wochen bestellte elektrische Verteiler nennen und habe bereits gestiegene Materialkosten angekündigt. Ebenso meldet der Unternehmer im Gewerk Heizung sprunghaft gestiegene Preise für Heizkörper und Rohrleitungen. "Die Verwaltung geht im Moment davon aus, dass die Knappheit der Rohstoffe zumindest kurzfristig nicht abnimmt, wenn die derzeitigen Rahmenbedingungen gleich bleiben sollten", resümiert die Verwaltung und ergänzt: "Es ist absehbar, dass diese Entwicklungen die Termine und Kosten unserer Preise negativ beeinflussen werden. Zukünftig soll versucht werden, das kalkulatorische Risiko über Stoffpreisgleitklauseln zu minimieren."


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