Eine eigene Buslinie für Salzgitter-Thiede?

Die Haltestellen "Bahnhof" und "Thiederhall" sollen wieder angebunden werden. Die KVG schlägt eine neue Buslinie auf Probe vor.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Im August letzten Jahres hatte der Rat der Stadt beschlossen, dass die Verwaltung gemeinsam mit der KVG prüfen soll, wie die Bushaltestellen „Bahnhof“ und "Thiederhall" in Thiede zum nächstmöglichen Zeitpunkt wieder eingebunden und angefahren werden können. Das Ergebnis wird nun im Rahmen der Ratssitzung am heutigen Mittwoch präsentiert. Demnach wird vorgeschlagen, eine eigene Buslinie für Salzgitter-Thiede einzuführen.


Die Verwaltung habe gemeinsam mit der KVG Braunschweig und dem Regionalverband Großraum Braunschweig alle Optionen geprüft. Eine erneute Einbindung in die Linie 790 sei nicht möglich, da dies mit dem neuen Konzept der Linien 602, 620 und 790 nicht vereinbar sei. Aus diesem Grund habe die KVG die Einrichtung einer innerörtlichen Linie für den Stadtteil Thiede geprüft. Diese würde werktags im Stundentakt den Thieder Bahnhof über das Gewerbegebiet Schäferwiese mit dem Hallenbad verbinden. Somit wären die Haltestellen "Thiederhall" und "Bahnhof" wieder angebunden. Am Bahnhof könnten die Züge in Richtung Braunschweig und Lebenstedt erreicht werden. Eine Umsteigemöglichkeit in Richtung Wolfenbüttel entstünde an der Haltestelle Sportzentrum. Sämtliche aus der Bürgerschaft an die politischen Gremien herangetragenen Kritikpunkte würden mit der Maßnahme berücksichtigt werden.

Einjährige Testphase


Es werde seitens der KVG empfohlen, die Linie über einen Testzeitraum von einem Jahr gleichbleibend regelmäßig auch in fahrgastschwachen Zeiten zu bedienen und kontinuierliche Zählungen vorzunehmen. Sollte sich nach einem Dreivierteljahr keine Nachfrage von rund 80 Fahrgästen (ohne Schülerinnen und Schüler) am Tag ergeben, werde die Einstellung der Linie vorgeschlagen.

Es würden jährliche Kosten von rund 105.000 Euro entstehen


Sollten die Pläne umgesetzt werden, würde ein zusätzlicher Bus zuzüglich Fahrpersonal benötigt. Gemäß Berechnungen der KVG würde hierfür ein zusätzlicher Zuschussbedarf in Höhe von rund 105.000 Euro pro Jahr entstehen. Derzeit sind hierfür weder bei der KVG noch bei der Stadt Mittel vorgesehen. Dennoch könnte die Linie - ein entsprechender Ratsbeschluss vorausgesetzt - unter Einhaltung der antragsmäßigen Vorlaufzeit zum Fahrplanwechsel Ende 2020 eingeführt werden, so die Verwaltung.


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