"Nazis in die Schranken weisen" - Parolen und rechte Sticker aus Stadtbild entfernt

Mit der Aktion sollte der öffentliche Raum für die Demokratie zurückgewonnen werden.

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Vor der Aktion gab es noch eine Kundgebung.
Vor der Aktion gab es noch eine Kundgebung. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Am heutigen Samstag hat sich das Bündnis "Salzgitter passt auf" zu einer Putzaktion vor dem Stadtmonument in der Lebenstedter Fußgängerzone verabredet. Immer wieder kam es in den letzten Wochen zu rechten Schmierereien. Auch verfassungsfeindliche Aufkleber an zentralen und belebten Orten in Lebenstedt wurden dem Bündnis gemeldet. Mit der Aktion sollte ein kleiner aber wichtiger Beitrag geleistet werden, "um die Nazis in die Schranken zu weisen", wie es in der Ankündigung der IG Metall Salzgitter-Peine hieß.


Der 8. Mai ist der Tag der Befreiung vom Faschismus. Nicht zufällig hat die IG Metall sich diesen Tag für ihre Aktion ausgesucht. Nach einer Kundgebung, an der zirka 50 Menschen teilgenommen haben, ging es in Kleingruppen durch das Stadtgebiet oder an den Salzgittersee, um rechte Parolen und Aufkleber von Gebäuden, Laternen, Straßenschildern oder Stromkästen zu entfernen, wie Frank Raabe-Lindemann, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Salzgitter-Peine berichtet.

Bewaffnet mit Eimern, Spachteln und Lösungsmittel und unter Einhaltung der Corona-Regeln haben sich mehrere Kleingruppen durch das Stadtgebiet bewegt, um "den öffentlichen Raum für die Demokratie zurückzugewinnen." Denn dieser solle nicht einfach den Neonazis überlassen werden, so Raabe-Lindemann weiter.

Doch nicht nur in Salzgitter sei eine Aktion gegen Rechts wichtig, wie Matthias Wilhelm, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine, erklärt. "Es ist wichtig dafür einzutreten, dass Hass, Hetze und Rechte Gewalt keinen Platz haben und über diese Aufkleber und Schmierereien gar nicht erst eine verkehrte Stimmung in der Stadt aufkommt.


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