Schlag gegen die Drogenszene - Razzia mit 300 Beamten

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Ab 19 Uhr rückte die Kolonne der Polizei Gifhorn und der Bereitschaftskräfte aus Niedersachsen zum Einsatzort an - es musste schnell gehen, damit niemand flüchtet. Fotos: Polizei Gifhorn
Ab 19 Uhr rückte die Kolonne der Polizei Gifhorn und der Bereitschaftskräfte aus Niedersachsen zum Einsatzort an - es musste schnell gehen, damit niemand flüchtet. Fotos: Polizei Gifhorn

Gifhorn. Die Polizei konnte im nördlichen Teil der Braunschweiger Straße in den vergangenen Monaten eine beunruhigende Entwicklung feststellen - rund um ein Sportwetten-Büro und ein Waldstück am ehemaligen Krankenhausgelände hatte sich eine Drogenszene etabliert. Am frühen Freitagabend startete die Polizei nun eine minuziös geplante Aktion. Eine Großrazzia mit über 300 Beamten.


Thomas Reuters, Sprecher der Inspektion in Gifhorn, erklärt zunächst, dass die angestiegene Drogenkriminalität in diesem Bereich natürlich auch mit anderen Delikten einherging: "Wir verzeichneten Körperverletzungen, Diebstähle, Überfälle - eben alle Delikte, die im Zusammenhang mit Drogenkriminalität auftreten. Da war uns klar, wir müssen etwas tun." So wurde der gesamte Bereich heute binnen kurzer Zeit abgeriegelt. "Niemand konnte entkommen", so Reuters. Ab 19 Uhr leitete die Polizei Straßensperrungen ein - eine logistische Herausforderung: "Die Großbaustelle hier um die Ecke zusammen mit unserer Straßensperrung war natürlich nicht gerade förderlich für den Verkehr. Es war klar, dass es bei der schnellen Anreise von über 300 Beamten zu entsprechenden Behinderungen kommt."

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Mit über 30 Fahrzeugen haben die Beamten auf dem Familia-Parkplatz eine Zentrale für ihre Ermittlungen errichtet. Foto:









Nach der Abriegelung des Bereiches begannen die Polizeikräfte aus Gifhorn, die von Bereitschaftskräften aus Hannover, Braunschweig und Gifhorn unterstützt wurden, mit der Identitätsfeststellung aller, die an den zwei zu durchsuchenden Orten festgesetzt werden konnten. "Die Ermittlungen dauern derzeit noch an und werden wohl auch noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen", so Reuters abschließend. "Bis jetzt sind wir aber sehr zufrieden damit, wie es gelaufen ist!"

Bei der Durchsuchungsaktion wurden die Identitäten von insgesamt 44 Personen festgestellt, darunter zwei Frauen und ein Jugendlicher. Mithilfe dreier Rauschgiftspürhunde wurden insgesamt rund 50 Gramm Marihuana in entsprechenden Portionsbeuteln gefunden und sichergestellt. Eine Person, für die ein Haftbefehl vorlag, wurde festgenommen. Darüber hinaus durchsuchten die Beamten zwei Wohnungen von im Einsatzgebiet angetroffenen Personen. Es wurden zudem diverse ausländerrechtliche Verstöße festgestellt, deren abschließende Prüfung noch andauert.


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