Schrottimmobilien in Wildemann und Mechtshausen werden abgerissen

Als erstes wird das ehemalige Restaurant "Kutscherstube" dem Erdboden gleich gemacht.

Von links: Landtagsabgeordnete Petra Emmerich-Kopatsch, Wildemanns Ortsbürgermeister Arno Schmidt, Landrat Thomas Brych und Landtagsabgeordneter Dr. Alexander Saipa bei der Bauanlaufbesprechung vor der „Kutscherstube“ in Wildemann.
Von links: Landtagsabgeordnete Petra Emmerich-Kopatsch, Wildemanns Ortsbürgermeister Arno Schmidt, Landrat Thomas Brych und Landtagsabgeordneter Dr. Alexander Saipa bei der Bauanlaufbesprechung vor der „Kutscherstube“ in Wildemann. | Foto: Landkreis Goslar

Seesen. Die unansehnlichen Schrottimmobilien-Kulissen im Bohlweg und der Hindenburgstraße in Wildemann sowie in der Straße „Am Schäferfeld“ im Seesener Ortsteil Mechtshausen gehören bald der Vergangenheit an. In den nächsten Wochen rücken die Abrissbagger an.

Begonnen wird mit den beiden Immobilien in Wildemann. Ab Anfang August wird zunächst das ehemalige Restaurant „Kutscherstube“ im Bohlweg dem Erdboden gleichgemacht, im Anschluss folgt das Haus in der Hindenburgstraße. Das Abrissunternehmen rechnet je Gebäude mit einer Arbeitsdauer von rund fünf Wochen. Ist Wildemann erledigt, werden die Arbeiten nach Mechtshausen verlagert, wie der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung berichtet.

Für Wildemanns Ortsbürgermeister Arno Schmidt sowie die Landtagsabgeordneten Petra Emmerich-Kopatsch und Dr. Alexander Saipa seien das äußerst erfreuliche Nachrichten, denn bereits seit über zehn Jahren würden die Politiker für den Abriss der verwahrlosten Gebäude kämpfen. Petra Emmerich-Kopatsch habe bei der Bauanlaufbesprechung in Wildemann am heutigen Donnerstag betont, dass es zunächst zwar nicht Sache des Landkreises sei, für den Abriss verwahrloster Immobilien aufzukommen, der Handlungsdruck aber eine entsprechende politische Initiative erforderlich gemacht habe: „Als Tourismusregion spielt das äußere Erscheinungsbild unserer Ortschaften eine wichtige Rolle. Da aber bei einer zunehmenden Zahl von Fällen die Eigentümer nicht willens oder in der Lage sind, die betroffenen Immobilien abzureißen, haben wir uns dafür stark gemacht, dass der Landkreis entsprechende Maßnahmen ergreift. Ich freue mich, dass es nach so langem Vorlauf nun endlich losgeht. Für Wildemann und Mechtshausen sind das wichtige Signale.“

Landrat Thomas Brych habe ergänzt, dass der Weg für seine Behörde ausgesprochen steinig war. „Die Politik hat mit ihren Anträgen und Beschlüssen die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung gestellt, die uns überhaupt erst in die Lage versetzt haben, Handlungsoptionen zu erarbeiten. Die Verwaltungsvorgänge – vor allem in Wildemann und Mechtshausen – haben sich aber sehr lange hingezogen und viel Kraft gekostet. Am Ende hat sich die gemeinsame Beharrlichkeit von Politik und Verwaltung aber bezahlt gemacht“, so Landrat Brych. Auch für Wildemanns Ortsbürgermeister gehe nun ein langer Prozess zu Ende. Gemeinsam mit Emmerich-Kopatsch und Dr. Saipa sei er nicht müde geworden, immer wieder auf die „Schandflecken“ in seinem Ort hinzuweisen, die bei Touristen keinen wirklich einladenden Charme versprühen.

Erscheinungsbild massiv beeinträchtigt


Im Winter 2017 habe der Kreistag den Beschluss gefasst, zusätzlich 400.000 Euro für den Abriss von Schrottimmobilien in den Haushalt für die Jahre 2018 und 2019 einzustellen. Mit diesen Geldern sollen verwahrloste Immobilien, die das äußere Erscheinungsbild von Städten und Dörfern massiv beeinträchtigen, im Rahmen der sogenannten Ersatzvornahme beseitigt werden. Die Verwaltung habe in der Folge eine Liste von Schrottimmobilien im Kreisgebiet erstellt und bewertete in welcher Priorität vorgegangen werden solle. Bei den Objekten in Wildemann und Mechsthausen sei dabei der größte Handlungsbedarf ausgemacht worden.

Auch für die kommenden Haushaltsjahre würden noch Mittel für den Abriss verwahrloster Immobilien zur Verfügung stehen. Für die Häuser in Wildemann und Mechtshausen werde der Landkreis zunächst insgesamt 170.000 Euro aufbringen.


mehr News aus der Region