Wenig Schüler - Haupt- und Realschulen vor dem Aus

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Am Dienstag tagten die Schulausschüsse von Stadt und Landkreis Wolfenbüttel gemeinsam im Rathaus. Foto: Alexander Dontscheff
Am Dienstag tagten die Schulausschüsse von Stadt und Landkreis Wolfenbüttel gemeinsam im Rathaus. Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Dontscheff

Wolfenbüttel. Zurückgehende Schülerzahlen, ein verändertes Schulwahlverhalten, Inklusion, Digitalisierung - die Schulpolitik steht vor großen Herausforderungen. In Stadt und Landkreis Wolfenbüttel will man sich diesen jetzt gemeinsam stellen. Am Dienstagnachmittag tagten daher beide Schulausschüsse erstmals zusammen, um das weitere Vorgehen abzustimmen.


Norbert Fricke, Leiter des Schulamtes der Stadt, und Gudrun Wollschläger, Leiterin des Referats für Schule und Sport des Landkreises berichteten einleitend über den Stand der Dinge. Demographische Entwicklungen und schulpolitische Neuerungen machten eine ständige Weiterentwicklung der Schulentwicklungsplanung nötig. Norbert Fricke rekapitulierte die diversen Neugründungen, Aufhebungen und Zusammenlegung von Schulen der letzten acht Jahre.

Vor allem Real- und Hauptschulen kämpfen zunehmend um ihre Existenz. Nicht nur die schwindende Zahl der Schüler sorgten für diesen Trend. Schulempfehlungen hätten für Eltern immer weniger Bedeutung. "In den 80ern teilte sich das Verhältnis Hauptschule, Realschule, Gymnasium etwa zu jeweils einem Drittel. Heute geht fast die Hälfte der Schüler auf das Gymnasium", so Fricke. Auch die Gesamtschulen würden gut angenommen, Real- und Hauptschulen werden dagegen nur selten gewünscht. So laufen die Haupt- und Realschulen Elm-Asse 2022 und Sickte 2023 aus. Der Fortbestand der Schule im Innerstetal soll ab 2022/23 geprüft werden.

Ein gemeinsames Gremium soll her


Um nun auch weiterhin alle Schulformen anbieten zu können, liegt eine engere Kooperation von Stadt und Landkreis auf der Hand. Auch andere Themen wie Inklusion und digitale Bildung lassen sich gemeinsam besser angehen. Auch die Themen der Schülerbeförderung oder die Erstellung einer zuverlässigen Prognose der Bevölkerungsentwicklung, sollte man gemeinsam angehen, warf Erster Stadtrat Knut Foraita ein. Im Prinzip waren sich alle einig, dass eine gemeinsame Schulentwicklungsplanung Sinn mache. Wie ein gemeinsames Gremium genau aussehen solle, ist aber noch nicht klar. Hier sind die Verwaltungen von Stadt und Landkreis noch in Verhandlungen. Den beiden Schulausschüssen soll nach der Sommerpause ein Konzept vorgelegt werden.

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