Sorge um Bienen: Amerikanische Faulbrut nachgewiesen


Ein unbehandelter Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut kann das komplette Volk auslöschen. Symbolfoto: Anke Donner
Ein unbehandelter Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut kann das komplette Volk auslöschen. Symbolfoto: Anke Donner

Peine. Nachdem in der Region Hannover in Futterkranzproben von vier Bienenstandorten ein geringer Gehalt von Erregern der Amerikanischen Faulbrut nachgewiesen wurde, besteht dort der Verdacht des Ausbruchs der Amerikanischen Faulbrut, einer für den Menschen ungefährlichen Bienenkrankheit. Dies berichtet der Landkreis Peine in einer Pressemitteilung.


In der betroffenen Bienenhaltung werde mit der Sanierung der betroffenen Völker begonnen. Gleichzeitig müssen Umfelduntersuchungen erfolgen, um auszuschließen, ob der Erreger eventuell auch an anderen Standorten auftrete, um so die weitere Verbreitung des Erregers zu stoppen. Dazu wurde in der Region Hannover ein „Verdächtiges Gebiet“ festgelegt, das bis in den Landkreis Peine hineinreiche. Betroffen seien mit Eddesse, Klein-Eddesse, Abbensen und Oelerse Teile der Gemeinde Edemissen. In diesem Gebiet werden ab sofort durch den Fachdienst Veterinärwesen des Landkreises Peine zusammen mit den hiesigen Bienensachverständigen amtliche Untersuchungen und Probennahmen stattfinden.

Betroffene Bienen können behandelt werden


Werde der Befall eines Bienenvolkes festgestellt, könne diesem geholfen werden. Während bei anderen Seuchen oft nur die Tötung betroffener Tiere infrage kommt, könne im Falle des Befalls mit der amerikanischen Faulbrut ein sogenanntes Kunstschwarmverfahren durchgeführt und das Bienenvolk so saniert werden. Wird die Krankheit nicht erkannt und bekämpft, führe dies langfristig zum völligen Verlust des Volkes, da die Brut abstirbt.

Um die Bienen im betroffenen Gebiet umfassend untersuchen zu können, werden Bienenhalter gebeten, unverzüglich alle Standorte von Bienen beim Fachdienst Veterinärwesen zu melden, sofern dies nicht bereits geschehen ist. Während die Amerikanische Faulbrut hauptsächlich durch Räuberei unter den Bienen übertragen werde und auch das Verbringen belasteter Waben, Völker oder Gegenstände zur Übertragung führt, könnten auch Honiggläser, in denen sich mit geringen Sporenmengen belasteter Honig befindet und so in Glascontainer entsorgt werden, einen Beitrag zur Verbreitung der Krankheit leisten.

Bürger werden daher gebeten, Honiggläser nicht offen herumstehen zu lassen und nur gespült und ohne Honigreste in Glascontainer zu werfen. In Importhonigen aus Drittländern, wie sie in vielen Supermärkten verkauft werden, werden immer wieder geringe Mengen an Faulbrutsporen gefunden. Für den Menschen ist der Verzehr von Honig, der eventuell mit Faulbrutsporen belastet ist, absolut ungefährlich – der Erreger befällt nur die Brut von Honigbienen.


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