SPD-Fraktion beantragt Becherpfandsystem für Kaffeebecher


Pfand statt Wegwerfbecher. Symbolbild: pixabay
Pfand statt Wegwerfbecher. Symbolbild: pixabay | Foto: Pixabay

Braunschweig. Tausende von Kaffeebechern werden täglich verbraucht – und landen anschließend im Müll. Um ein deutliches und nachhaltiges Zeichen für mehr Umweltschutz in Braunschweig zu setzen, beantragt die SPD-Ratsfraktion nach eigenen Angaben zur Ratssitzung am Dienstag, 6. November die Einführung eines Mehrwegbecher-Systems für Braunschweig.



Erstmals beraten wird der Antrag am morgigen Freitag, 2. November im Wirtschaftsausschuss. „Das Prinzip dieses neuartigen Bechersystems ist ganz einfach“, erläutert Christoph Bratmann, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion: „Wie im Fußballstadion erhält ein Kunde seinen Kaffee bei den teilnehmenden Gastronomen in einem Hartplastikbecher, auf den ein oder zwei Euro Pfand berechnet werden. Diesen Becher kann er nach der Nutzung an jedem beliebigen, ebenfalls teilnehmenden Gastronomiebetrieb zurückgeben und erhält das Pfand wieder ausbezahlt – ganz so wie es im Stadion an den verschiedenen Ständen möglich ist.“ Und natürlich könne der Kunde den Becher auch behalten, daheim auswaschen und beim nächsten Kaffee-Kauf selbst mitbringen: „In jedem Fall vermeiden wir so Unmengen von Müll, der derzeit durch die weggeworfenen Einmal-Becher entsteht“, betont Bratmann.

„Es fehlt einzig noch ein kreativer Name"


In anderen Städten, unter anderem Wolfsburg und Hannover, wird ein solches Modell bereits erfolgreich erprobt, wie Annegret Ihbe, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, erläutert: „Als zusätzlichen Anreiz könnten die Gastronomen die Getränke, die in den Pfandbechern ausgegeben werden, um ein paar Cent vergünstigen.“ Dies beruhe aber auf Freiwilligkeit, ebenso wie die Teilnahme der Betriebe an dem neuen System. Sollte der SPD-Antrag im Rat eine Mehrheit finden, wird die Verwaltung gemeinsam mit dem Braunschweiger Stadtmarketing und ALBA die Eckpunkte des Antrags in einem Konzept zusammenfassen, an dem die Braunschweiger Gastronomen teilnehmen können. „Ich bin mir sicher, dass es eine große Nachfrage geben wird“, ist sich Ihbe sicher. „Es fehlt einzig noch ein kreativer Name für diesen neuen Becher.“


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