Leichtathletik-Meisterschaften: "Große Herausforderung in Corona-Zeiten"

Am kommenden Wochenende finden die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in der Löwenstadt statt.

Die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften finden am 8. und 9. August im Eintracht-Stadion statt.
Die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften finden am 8. und 9. August im Eintracht-Stadion statt. | Foto: Agentur Hübner

Braunschweig. Am Wochenende finden in Braunschweig unter ganz besonderen Vorzeichen die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2020 statt. Sowohl national als auch international werden die Titelkämpfe von hohem Interesse begleitet – denn ihre Ausrichtung ist in Zeiten der Corona-Pandemie eine große Herausforderung, der sich bisher noch keine große Leichtathletik-Nation gestellt hat. Dies berichtet der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV).

„Die ganze Leichtathletik-Welt wird am Wochenende nach Braunschweig schauen“, prognostizierte Jürgen Kessing am Mittwoch auf einer virtuellen Pressekonferenz im Vorfeld der Deutschen Meisterschaften. Der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) sprach von einer wichtigen sportlichen Standort-Bestimmung.

Jürgen Kessing ergänzte damit die Einschätzung von Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth, der sich für seine Stadt durch die Ausrichtung der Meisterschaften eine hohe Sichtbarkeit erhofft und sie auch als eine Botschaft an die Bevölkerung versteht: „Wir brauchen solche Höhepunkte“, sagte er, sie seien in einer schwierigen Zeit, in der viele Veranstaltungen weggebrochen sind, ein Ventil sowohl für Sportler als auch die Menschen in der Stadt und vor den Bildschirmen.

477 Teilnehmer aus allen Bundesländern


Einen sportlichen Ausblick auf die Titelkämpfe gab DLV-Cheftrainerin Annett Stein: „Wir werden an zwei Tagen 34 Entscheidungen sehen, mit 477 Athletinnen und Athleten aus allen Landesverbänden und Bundesländern“, sagte sie, „das sind nicht viel weniger als sonst bei Deutschen Meisterschaften.“ Zwar hätten die Teilnehmer an ihren Standorten und Stützpunkten unterschiedliche Bedingungen für die Vorbereitung vorgefunden, „aber die Felder sind dennoch ansprechend und versprechen einiges an Spannung!“

Zum Beispiel über 100 Meter der Frauen, wo sich Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) nach langwierigen Fußbeschwerden mit Saison-Bestzeit von 11,11 Sekunden in Top-Form zurückgemeldet hat. „Dieses Jahr ist für mich sehr wichtig um zurückzukommen“, sagte die 27-Jährige. „Ich habe extrem viel Motivation zu zeigen, dass ich immer noch zu den besten deutschen Sprinterinnen zähle!“

„Wichtiges Signal“


„Wir freuen uns, dass die Deutschen Meisterschaften trotz dieser besonderen Situation bei uns in Niedersachsen stattfinden können. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat es zusammen mit der Stadt Braunschweig mit großem Aufwand geschafft, ein Hygienekonzept umzusetzen, um diese Veranstaltung möglich zu machen“, sagte Nils Hilmer, Abteilungsleiter Zentrale Angelegenheiten und Sport im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport.

Er sehe darin vor allem für die Athletinnen und Athleten „ein wichtiges Signal, um nach der langen Pause wieder auf höchstem Niveau in den Wettbewerb zu gehen. Die Veranstaltung setze damit wahrscheinlich bundesweit Maßstäbe. „Ich bedanke mich bei allen Verantwortlichen und wünsche natürlich insbesondere den Sportlerinnen und Sportlern sowie allen Zuschauern am TV oder via Livestream erfolgreiche und spannende Wettkämpfe.“


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