Müde Löwen klar gegen Tabellenersten Ludwigsburg unterlegen

Am gestrigen Dienstagabend gab es auf heimischem Parkett rein gar nichts für die Basketball Löwen Braunschweig gegen den Tabellenführer MHP RIESEN Ludwigsburg zu holen.

Basketball Löwen gegen Ludwigsburg.
Basketball Löwen gegen Ludwigsburg. | Foto: Susanne Hübner

Braunschweig. Nur 48 Stunden nach dem Überraschungssieg beim Euroleague Top-Team FC Bayern München war am gestrigen Dienstagabend auf heimischem Parkett rein gar nichts für die Basketball Löwen Braunschweig gegen den Tabellenführer MHP RIESEN Ludwigsburg zu holen. 71:107 (42:60) endete die Partie in der Volkswagen Halle, in der neun Gäste-Dreier im ersten Viertel der Mannschaft von Headcoach Pete Strobl früh den Zahn zogen. Mit 19:34 lagen Geburtstagskind Karim Jallow & Co. nach zehn Minuten zurück und gerieten mit Fortlauf der Partie aufgrund schwerer Beine und fehlender Intensität noch deutlicher in Rückstand. Dies teilen die Basketball Löwen in einer Pressemitteilung mit.

„Ludwigsburg hat uns von Anfang an fast alles weggenommen und wir konnten ihnen nichts wegnehmen, das war eine schlechte Kombination“, sagte Strobl im Anschluss an die Partie, in der Gavin Schilling als einziger Löwe zweistellig punktete (15). Bei dem starken und vom Anfang bis zum Ende konstant spielenden RIESEN trafen sechs Spieler zweistellig, Topscorer war Barry Brown Jr. (23) gefolgt von Andrew Warren (21).

Der Auftakt in die Partie war munter. Die Löwen hätten den Ball gut bewegt, fanden mehrfach den zum Korb schneidenden Mann und schlossen dort hochprozentig ab. Die Gäste wiederum hätten das Feld breit gemacht und warfen sich langsam aber sicher von der Dreierlinie warm. Bis zur fünften Minute sei das Spiel noch ausgeglichen (8:8) verlaufen, ehe sich die Ballverluste bei den Löwen häuften und die RIESEN das mit gut herausgespielten Dreiern bestraften, die sie bei unfassbarer Quote versenkten: Neun ihrer elf Distanzwürfe fanden im ersten Viertel das Ziel und führten zu einem Löwen-Rückstand von 19:34 nach zehn Minuten.

Im zweiten Viertel hätten die Löwen vornehmlich in der Zonenverteidigung gespielt. Auch wenn diese den schweren Löwen-Beinen laut Strobl etwas in der Defensive half, habe sie nur marginal und kurzfristig Wirkung gegen die treffsicheren Ludwigsburg gezeigt und brachte nicht den nötigen Impuls für einen Umschwung. Das habe auch der beste Löwe Gavin Schilling nicht ändern können, der jetzt stark performte und bis zur Halbzeit auf 15 Punkte kam. Denn immer dann, wenn die Löwen ein bisschen näher an den Gästen dran waren, punkteten diese beispielsweise durch Fastbreaks nach Ballverlusten. Und die RIESEN hatten auch zum Viertelende die passende Antwort, als das Strobl-Team nur mit elf Punkten zurücklag (40:51). Da zogen die starken Gäste noch einmal an und mit einem 2:9-Lauf binnen 100 Sekunden auf 42:60 nach 20 Minuten davon.

Ludwigsburg klar überlegen


In der Pause wäre es dann etwas lauter in der Kabine geworden, weil der Löwen-Headcoach mit der Intensität seiner Mannschaft nicht zufrieden war. Allerdings räumte er im Nachhinein ein, dass „es schon weh tat, um vier Uhr früh aus München zurückzukommen und kurz danach gegen so einen Gegner zu spielen.“ Die klar überlegenen Ludwigsburger, die am Sonntag ohne Spiel und daher frisch waren, spielten ihr Spiel in der zweiten Hälfte wie aus einem Guss konstant weiter und hätten nach wie vor gute 61 Prozent aus dem Feld getroffen. Bei den Löwen sah das anders aus. Da sei das Energielevel weiter gesunken und damit auch die Trefferquote. Das sei neben fehlender Intensität an beiden Enden mit ausschlaggebend dafür gewesen, dass sie dieses Viertel mit 15:24 abgaben und mit einem Rückstand von 57:84 ins letzte Viertel gingen.

In der bereits entschiedenen Partie erhielten die jungen Löwen Jannik Göttsche, Anthony Watkins und Simon Roosch nun noch einmal wichtige Spielminuten für ihre Entwicklung und nutzten diese. Alle drei punkteten, Roosch erzielte zwei Punkte, während Watkins und Göttsche insgesamt jeweils auf sechs Zähler kamen. Allerdings hatte Letztgenannter schon in den Vierteln zuvor mit Einsatz und guten Aktionen gefallen und ordentliche 13 Minuten gegen das Top-Team aus Ludwigsburg abgeliefert.


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