Stadt packt Probleme beim Wassersport an

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Wolfenbüttel. In einer Beschlussvorlage nahm sich die Stadt Wolfenbüttel vor, für eine gute Balance zwischen dem Wassersport und den Bedürfnissen der Natur zu sorgen. Hierfür sieht die Vorlage - neben Einführung einer verbindlichen Saisonzeit von Mai bis September - weitere Maßnahmen vor, die heute im Kulturausschuss der Stadt diskutiert wurden.


Hierfür begann bereits im Mai die Vergabe der Aufträge zum Bau drei neuer Kanustege im Bereich Meesche, Jugendgästehaus und Lindenhalle. Björn Reckewell von der städtischen Verwaltung konkretisiert den Bauort: "Der Steg entsteht auf Höhe des Meescheparkplatzes, von da aus geht es einmal über die Holzbrücke: Wir haben dort eine flache Böschung und eine Innenkurve im Fluss, aufgrund der Strömungslage kommt es so zu weniger Problemen mit Treibgut." Die Ausschussvorsitzende Ulrike Krause (Grüne) äußert bedenken aufgrund der Parkplatzsituation. Laut Reckewell würde derzeit "wild" in privaten Wohnbereichen geparkt, dies müsse verhindert werden.

Es sei aber bereits ein weiterer Parkplatz auf der anderen Seite der Oker geplant. Reckewell beruhigt weiter: "Die Saison ist geplant von Mai bis September. Generell gibt es im Kanusport ein eher geringes Autoaufkommen, da man meist in Gruppen anreist. Meist nur ein Fahrzeug mit einem Anhänger für die Boote. Zudem gebe es ja viele Einstiegsbereiche, Leute aus dem Süden gehen mit Ihrem Boot eher in Schladen ins Wasser und paddeln nach Wolfenbüttel." Laut Reckewell sei man wegen etwaiger Naturschutzbedenken bereits mit der unteren Naturschutzbehörde und weiteren Institutionen in Kontakt. "Wir sind in vielerlei Kontakten und Versuchen einen Ausgleich zu schaffen", schließt Reckewell ab.

Unzuverlässigkeit des Wasserstandes sei ein großes Problem



Der Wassertourismus, den es in Wolfenbüttel zweifelsohne gebe, habe immer wieder Probleme damit, dass es keinen zuverlässigen Ansprechpartner für die Frage des Wasserstandes gibt. Gerade am Wochenende müsse es immer wieder kurzfristig zur Absage von Veranstaltungen kommen, weil vorab niemand klären könne, ob der Wasserstand ausreichend ist. Mit diesem dringenden Anliegen eröffnet Ulrike Krause den Tagesordnungspunkt und schlägt einen Bereitschaftsdienst vor. "Wenn man sich als Stadt für Wassertourismus ausspricht, muss es auch zuverlässig durchführbar sein", so Krause.

Reckewell betont, dass das größere Problem eher bei den handgesteuerten Flutwehren der Oker liegt. Es fehle schlicht an Mitarbeitern, um eine konstante Wasserhöhe zu gewährleisten. "Die Digitalisierung des Wehres an der Jägerstraße ist bereits in Planung", so Reckewell. Man müsse aber die Digitalisierung zumindest eines weiteren Wehres, beispielsweise dem an der Juliusstraße, ebenfalls prüfen. "Damit könnte man die Wehre bei Bedarf auf bestimmte Pegelstände programmieren", fährt das Stadtverwaltungsmitglied fort. Diese Maßnahme würde Personal für die Gewährleistung eines optimalen Wasserstandes überflüssig machen.

Generell ist man sich einig - die entsprechende Fachabteilung möchte zur weiteren Planung einen Maßnahmenplan entwickeln, der Ausschuss den Weg durch die Gremien gehen. Ulrike Krause schließt den Tagesordnungspunkt mit der Feststellung, dass derzeit noch kein Beschluss gefasst werden müsse, der Ausschuss verabschiedete eine einstimmige Beschlussempfehlung.


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