Startup kämpft gegen das Coronavirus: Kommt die neue Hoffnung aus Braunschweig?

Das Braunschweiger Startup "Yumab" forscht zur Zeit an einem Antikörper, der das Virus aufhalten soll, bevor es zu Schädigungen an der Lunge kommen kann.

von Julia Seidel


Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. In Braunschweig wird derzeit an einer Lösung zur Bekämpfung des Coronavirus geforscht. Das StartUp "Yumab" will hierzu einen Antikörper entwickeln, der das Virus aufhalten soll, bevor Schädigungen an der Lunge hervorgebracht werden können. Wie Yumab auf Nachfrage von regionalheute.de mitteilt, ist es bereits gelungen, die ersten vielversprechenden Ergebnisse zu erzielen, indem die Blockierung der Bindung des Hüllproteins des Virus an die Andockstelle der Lungenzellen gezeigt werden konnte.


Aktuell werden die Antikörper in einem größeren Maßstab produziert, um in Zusammenarbeit mit Partnern, unter anderem am Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, zu untersuchen, ob diese Antikörper auch in der Lage sind, den Virus an seiner Verbreitung in den Lungenzellen zu hindern. Dies hoffen die Forscher in den nächsten Wochen zu erfahren.

Eine der größten Fragen sei hier jedoch noch offen. Zunächst würden die Antikörper in die Blutbahn injiziert werden. Die Lunge ist jedoch nur schlecht durchblutet. Zwar sei bekannt, dass ein gewisser Anteil an Antikörpern auch aus der Blutbahn in die Lunge gelange, ob dies ausreiche, um eine Virusverbreitung zu verhindern, müsse noch untersucht werden. Parallel werden deswegen alternative Applikationswege diskutiert, die es ermöglichen sollen, den Antikörper besser in die Lunge zu bringen.

Der lange Weg zum Ziel



Ein solcher Prozess dauere normalerweise mehrere Jahre. Yumab versucht nun dieses in wenigen Monaten durchzuführen. Dies sei so noch nie versucht worden, wie Dr. André Frenzel, Chief Scientific Officer bei Yumab erklärt. "Wenn alles passt, kann der Wirkstoff in einigen Monaten zur Verfügung stehen. Das hängt allerdings noch von vielen Faktoren ab und es müssen noch viele Fragen - auch regulatorischer Art - gelöst werden."


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