Wolfenbüttel. Am Freitag kam es wie berichtet in Teilen der Stadt Wolfenbüttel zu einem Stromausfall. Wie nun bekannt wird, hängt auch die zwischenzeitige Schließung des Stadtbades Okeraue damit zusammen. Über weitere Details berichtet die Stadtwerke Wolfenbüttel GmbH in einer Pressemitteilung sowie deren technischer Geschäftsführer Matthias Tramp im Gespräch mit regionalHeute.de.
In der Zeit von zirka 15:46 Uhr bis etwa 17:20 Uhr sei die Stromversorgung in Teilen des Stadtgebietes Wolfenbüttel kurzzeitig unterbrochen gewesen, heißt es in der Pressemitteilung. Hiervon waren zirka 1.500 Haushalte betroffen. In nachfolgenden Bereichen ist es dabei auch im Zuge der Fehlerlokation zeitweise zu Unterbrechungen gekommen: Alter Weg, Neuer Weg, Grüner Platz, Kälberanger, Am Herzogtore, Campestraße, Am Rehmanger, Im Kalten Tale, Goslarsche Straße, Lange Straße, Halchtersche Straße sowie die davon abzweigenden Nebenstraßen. In weiteren Bereichen könnten Spannungsschwankungen bemerkbar gewesen sein.
Auch Klinikum betroffen
Für die meisten der zirka 1.500 Haushalte habe die Ausfallzeit um oder knapp über 3 Minuten gelegen. Für wenige Haushalte sei es aber zu Unterbrechungen von bis zu 109 Minuten gekommen. Zur Fehlerortung sei es notwendig, Teile des Netzes wiederholt ab- und zuzuschalten. Das bedeute nicht, dass die Versorgung x-mal ausgefallen sei, sondern, dass der Bereitschaftsdienst der Stadtwerke Wolfenbüttel konzentriert an der Störungsstellensuche gearbeitet habe, heißt es in der Pressemitteilung. Hiervon sei auch ein Verbrauchermarkt, das Klinikum und das Stadtbad betroffen gewesen. Das Klinikum sei jedoch bestens Notstrom-versorgt.
Im Stadtbad habe dies dagegen zu einer Betriebsunterbrechung geführt, die erst am heutigen Montag behoben werden konnte, berichtet Matthias Tramp gegenüber regionalHeute.de. Hier habe es einen Serverausfall gegeben. Der Server konnte nicht wieder hochgefahren werden, weil auch das Internet weg gewesen sei, so Tramp.
Kabelfehler führte zu Ausfall
Ursache für die Störung sei ein Kabelfehler in der 20 kV Leitung im Kalten Tale auf Höhe der Mozartstraße gewesen, heißt es in der Pressemitteilung. Die Mitarbeiter der Stadtwerke Wolfenbüttel hätten den Fehler am Freitag gegen 19 Uhr geortet und die sofortige Reparatur eingeleitet. Die Schadstelle, eine defekte Kabelmuffe, sei bereits repariert. An der Störungsbeseitigung waren ein Ingenieur, zwei Stromnetzmeister und zwei Elektroniker für Betriebstechnik beteiligt. Einen Zusammenhang dieses Stromausfalles mit einem angeblichen Stromausfall der Kita in der Waldenburger Straße sehe man nicht, von dort sei bestätigt worden, dass es keine Probleme gegeben habe.
"Im Rahmen unserer Versorgungsaufgabe prüfen wir rollierend im gesamten Netzgebiet die Mittelspannungsleitungen auf Mängel. In Folge der Versorgungsunterbrechung werden wir als Konsequenz die Messungen in den Leitungen zwischen der Station `Hebbelstraße´ und der Station `Am Herzogtore´ vorziehen", so die Stadtwerke. Des Weiteren sei im Zusammenhang mit der Zielnetzplanung eine Vereinfachung des Mittelspannungsnetzes auf Höhe der Station „Am Herzogtore“ aktuell in der Umsetzung. Weitere Investitionen in moderne Schutztechnik würden die Fehlersuche künftig vereinfachen.
Viele Leitungen wurden erneuert
Die Wahrnehmung einiger Leser, dass es in Wolfenbüttel relativ häufig zu Stromausfällen komme, kann Geschäftsführer Matthias Tramp nicht bestätigen. In den Jahren 2017 und 2018 habe es einige Fälle gegeben. Seit dem habe man aber ein Sicherungskonzept aufgestellt und schon viele Leitungen erneuert. Zuletzt habe es wenn dann Störungen durch Beschädigungen durch Baggerarbeiten gegeben. Der aktuelle Fall sei eine Ausnahme, aus der man aber die genannten Konsequenzen ziehe.
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