Studierende der Ostfalia gehen in die Luft


Unter der Leitung von Prof. Dr. Klinge (3.v.l.) und Prof. Dr. Boeckh (4. v.l.) hoben auch in diesem Jahr wieder rund 50 Studierende der Ostfalia ab. Foto: Ostfalia
Unter der Leitung von Prof. Dr. Klinge (3.v.l.) und Prof. Dr. Boeckh (4. v.l.) hoben auch in diesem Jahr wieder rund 50 Studierende der Ostfalia ab. Foto: Ostfalia | Foto: Ostfalia

Wolfenbüttel. Vorlesungen, Seminare und Übungen finden nur in Vorlesungsräumen statt? Weit gefehlt wie rund 50 Studierende der Ostfalia Hochschule seit diesem Semester zu berichten wissen. Die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften berichtet über ein Projekt in luftiger Höhe.


Unter der Leitung von Prof. Dr. Falk Klinge, Fakultät Maschinenbau, fanden in Kooperation mit Prof. Dr. Jürgen Boeckh, Fakultät Soziale Arbeit, wieder zwei Sozialkompetenz-Workshops in Laucha an der Unstrut in Sachsen-Anhalt statt. Der letzte Kurs endete am Freitag, den 14. September.

Im siebten Jahr der Durchführung ist dieses fächerübergreifende Angebot der an der Ostfalia in Wolfenbüttel ansässigen Fakultät Maschinenbau zu einem festen Bestandteil des Hochschulalltags geworden. Über 500 Studierende – quer über alle Studiengänge – haben in dieser Zeit das Haus der Luftsportjugend kennen gelernt, Kontakte geknüpft und dabei nicht nur ihre ersten Flugerfahrungen in einem Segelflugzeug gemacht.

Es geht um Zusammenarbeit und Kooperation


„Das Fliegen ist für uns in erster Linie Mittel zum Zweck. Auch wenn maximal nur zwei Personen in einem Flugzeug sitzen – ohne Teamwork geht auf dem Flugplatz gar nichts und kommt nicht ein Flugzeug in die Luft“, erläutert Professor Klinge. Neben dem Spaß am Fliegen sind also vor allem Zusammenarbeit und Kooperation angesagt.

Unter der Anleitung erfahrener Fluglehrerinnen und -lehrer bekommen die Studierenden nicht nur einen Einblick in das Segelfliegen, sie erfahren in der Woche vor allem einiges über ihre eigene Teamfähigkeit, ihre Fähigkeit Stress und Ängste zu bewältigen beziehungsweise Vertrauen in sich, die Gruppe und in die Technik aufzubauen. Dabei organisieren die Studierenden den gesamten Flugbetrieb auf dem altehrwürdigen Gelände der Segelflugstadt Laucha selbstständig.

Konflikte bleiben da nicht aus, etwa wenn wegen des Wetters oder technischer Schwierigkeiten der ganze Flugplan durcheinander gerät, sich nicht alle an die vereinbarten Aufgaben halten und im Ergebnis die Gruppen nicht so oft in die Luft kommen wie gewünscht. „Wir lassen den Studierenden ganz bewusst so viel freie Hand wie möglich. Sie sollen erfahren, wie sie sich in einer nahezu unbekannten Situation verhalten und wie es ihnen am besten gelingt, im Team die gemeinsame Aufgabe Segelflugbetrieb zu meistern“, so Professor Boeckh.

Programm kommt gut an


Bei den Studierenden kommt das Programm hervorragend an – nicht nur, weil sie den Seminarräumen entfliehen können, sondern vor allem weil die Gruppen in der Regel davon überrascht sind wie viel (Eigen-)Verantwortung und Selbstdisziplin nötig sind, um in der Gruppe zu Erfolg zu kommen.

„Wir finden hier optimale Bedingungen für unsere Kurse vor“, so Klinge, den Blick in die Zukunft richtend: „Die Stadt Laucha liegt in einer landschaftlich reizvollen, zugleich nach wie vor eher strukturschwachen Region. Wir wollen, dass die Kurse auch stärker auf die Region ausstrahlen und unsere Studierenden zu Botschafterinnen und Botschaftern für den Segelflugsport und diese herrliche Ferienregion werden.“


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