Sturmtief "Victoria": Goslarer Feuerwehren mehrfach gefordert

Besonders im Oberharz stürzten vielfach Bäume auf die Straßen

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Mehrere Bäume blockierten am gestrigen Sonntag die Straßen im Harz.
Mehrere Bäume blockierten am gestrigen Sonntag die Straßen im Harz. | Foto: Freiwillige Feuerwehr Braunlage

Goslar. So ganz konnte "Victoria" nicht in die Fußstapfen des Vorgängersturmtiefs "Sabine" aus der vergangenen Woche treten. Starke Winde im Kreisgebiet sorgten dennoch für über 30 Feuerwehreinsätze im Zusammenhang mit umgestürzten Bäumen. Besonders betroffen sei mit Böen um die 90 km/h der in den Bergen gelegene Teil des Landkreises gewesen.


Neben einem Einsatzort in Sankt Andreasberg, wo ein Baum auf die Straße zu stürzen drohte, sei die Ortsfeuerwehr Sankt Andreasberg laut einem Pressebericht der Feuerwehr Braunlage auch auf die Bundesstraße 242 Richtung Oderteich zu einem Baum auf Straße alarmiert worden. Die Ortsfeuerwehr Hohegeiß wurde mehrfach auf die Bundesstraße 4 Richtung Roteshütte zu umgestürzten Bäumen alarmiert und zusammen mit der Drehleiter von der Ortsfeuerwehr Braunlage zu einem Mehrfamilienhaus, wo sich durch den Sturm mehrere Bauteile der Dachkonstruktion gelöst hatten und drohten abzustürzen.

Mit einer Drehleiter musste die Feuerwehr Teile der Dachkonstruktion eines Mehrfamilienhauses sichern.
Mit einer Drehleiter musste die Feuerwehr Teile der Dachkonstruktion eines Mehrfamilienhauses sichern. Foto: Freiwillige Feuerwehr Braunlage



Die Ortsfeuerwehr Braunlage selbst hatte im Ortsgebiet ebenfalls eine Einsatzstelle mit einem umgestürzten Baum abzuarbeiten und wurde auf die Bundesstraße 4/242 Höhe Abzweigung Oderteich nachgefordert, um Absperrmaßnahmen durchzuführen.

Einsätze in Goslar und Vienenburg



Neben einem Einsatz im Eichenweg rückte auch die Feuerwehr Oker laut einer Pressemitteilung am Nachmittag noch zu einem weiteren umgestürzten Baum aus. In Folge des Sturms sei eine große Fichte umgestürzt und ragte auf die Straße Am Kutscherweg. Mit wenigen Schnitten mit einer Motorkettensäge und ein wenig Muskelkraft sei die Baumspitze in wenigen Minuten von der Straße geräumt worden, sodass der Verkehr dort wieder ungestört fließen kann.

Am Kutscherweg musste eine umgestürzte Fichte beseitigt werden. Es war der zweite Sturmbedingte Einsatz der Okeraner Feuerwehr am Sonntag.
Am Kutscherweg musste eine umgestürzte Fichte beseitigt werden. Es war der zweite Sturmbedingte Einsatz der Okeraner Feuerwehr am Sonntag. Foto: Freiwillige Feuerwehr Oker



Zu einem kleinen Sturmschaden mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Goslar laut einem Pressebericht am Sonntagmorgen ausrücken. An einem Wohngebäude am Osterfeld sei die Fassade eines Balkon abgerissen. Die Einsatzkräfte konnten die Fassade sichern und beiseite schaffen. Nach rund 20 Minuten sei der Einsatz beendet gewesen. Am Rande des Goslarer Markplatzes drohten rund zehn Quadratmeter Ziegeln vom Dach eines Geschäfts- und Wohnhauses zu fallen. Zwischenzeitlich nachlassender Wind ermöglichte den Einsatz der Drehleiter um die Gefahrensituation zu entschärfen, so die Feuerwehr Goslar in einer Pressemitteilung.

An der Bruchchaussee in Höhe der Jugendherberge drohte ein Baum auf eine Freilandleitung für Strom zu fallen. Gleiches am Nordberg, hier sei eine Telefonleitung gefährdet gewesen. Im Görgweg am Rande des früheren Fliegerhorstes versperrte ein umgestürzter Baum die Rettungszufahrt zu mehreren Wohngebäuden.

Baum zerstört Pflasterung



Wie bereits beim letzten Sturmereignis führte die Feuerwehr Goslar auch am gestrigen Sonntag einen Liveblog zu den Unwetterereignissen. Im Dr. Pfaffendorfer Weg im Ortsteil Ohlhof entwurzelte der Sturm am späten Sonntagnachmittag einen Baum. Anstatt vollständig umzustürzen, verhakten sich die Wurzeln jedoch und hoben die umliegende Straßenpflasterung an. Um eine weitere Gefahr auszuschließen, sei der Baum durch die Einsatzkräfte gefällt worden.

Auch in Vienenburg seien die Einsatzkräfte zu zwei umgestürzten Bäumen ausgerückt. Nähere Details zu den Vorkommnissen liegen derzeit jedoch noch nicht vor.

Nach Angaben der Feuerwehr habe sich die Wetterlage im Stadtgebiet gegen 19 Uhr weitestgehend entspannt. Die unwetterbedingt eingerichtete Wachbereitschaft sei gegen 20 Uhr aufgelöst worden.


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