Trockenheit und Corona-Krise setzen Kartoffelmarkt unter Druck

Vor kurzem wurden die Kartoffeln in die Erde gesetzt. Doch Trockenheit und Corona-Krise machen den Landwirten zu schaffen.

von Julia Seidel


Phillipp Buerschaper.
Phillipp Buerschaper. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Trotz Corona geht die Arbeit für verschiedene Berufsgruppen weiter. So unter anderem auch für die Landwirte in der Region. Philipp Buerschaper ist Betriebsleiter eines Ackerbaubetriebes in Groß Elbe. Kürzlich wurden auf einem Acker Kartoffeln gesetzt. In den letzten drei Jahren hatten die Bauern besonders wegen der Trockenheit zu kämpfen. Und auch die Corona-Krise hat ihre Spuren am Kartoffelmarkt hinterlassen, wie er berichtet.


Besonders in den vergangenen drei Jahren haben die Landwirte aufgrund der Trockenheit zu kämpfen. "Letztes Jahr war es besonders schlimm. Die Trockenheit hatte die Böden so ausgetrocknet, dass kaum geerntet werden konnte", so Buerschaper weiter. Die Qualitätsverluste seien so groß gewesen, dass man dies nicht noch einmal haben wolle. "Wir hoffen auf Regen, besonders dann auch zur Ernte. Wenn denn was herangewachsen ist. Wir haben keine Bewässerung und sind auf den Regen angewiesen."

Und noch etwas belastet die Kartoffelbauern. Aufgrund der Schließung der Gastronomie durch die Corona-Krise steht der Kartoffelmarkt derzeit stark unter Druck, denn dieses Gewerbe hat nichts verbraucht. Selbst bei normalen Erträgen würde der Markt dann stark überlastet werden, schätzt Buerschaper.

Kartoffeln setzten - voll automatisch



Wurden die Kartoffeln früher noch per Hand gesetzt, läuft dies heute automatisch anhand von Maschinen ab, die die Kartoffeln direkt in die Erde geben. Die Herausforderung bestehe dabei darin den bestmöglichen, siebfähigen Standort zu finden. "Gerade in unserer Gegend haben wir das Problem, dass wir sehr oft tonhaltige Böden haben, die nicht siebfähig sind", erklärt Buerschaper, der Vermehrungs- und Speisekartoffeln anpflanzt. Nach Informationen von regionalHeute.de ist siebfähiger Boden wichtig, damit diese später möglichst sauber sind. Sandiger Boden fällt schnell ab und klebt nicht an den Kartoffeln fest.

In den nächsten vier Jahren werden erstmal keine Kartoffeln mehr auf diesem Acker gepflanzt, sondern Getreide, nach dem Getreide Zuckerrüben und danach wieder Getreide. Dies sei wichtig, da die Ertragserwartung abnehme, wenn die Anbaupausen nicht eingehalten werden.



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